IHK erkennt ausländische Berufsabschlüsse an


 
Jaroslaw Damian Rudzinski aus Burgheim erhält IHK-Urkunde.

(ir) Im vergangenen Jahr haben in Oberbayern erneut mehr als 200 ausländische Fachkräfte ihre im Heimatland absolvierte Berufsausbildung bei der IHK anerkennen lassen. Unter ihnen Jaroslaw Damian Rudzinski aus Burgheim. Der gebürtige Pole erhielt seine Ausbildung als Elektroniker für Betriebstechnik anerkannt und nutzte damit ein seit dem 1. April 2012 geltendes Gesetz, das eine ausländische Qualifikation nach einer IHK-Überprüfung einer deutschen Berufsausbildung gleichstellen kann. Antragsteller verbessern damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt. In Oberbayern haben seit 2012 über 1.000 Fachkräfte mit ausländischen Wurzeln diese Regelung genutzt.



In den vergangenen zwölf Monaten wurden in Oberbayern Berufsausbildungen aus 37 Ländern anerkannt. Bei den Fallzahlen führt Rumänien mit 22 Vollanerkennungen vor Bosnien und Herzegowina mit jeweils 20, Polen mit 18, Italien, Kroatien und Ungarn mit jeweils 16 Fällen und Ungarn 12. Insgesamt wurden Ausbildungsabschlüsse aus Ländern auf allen fünf Erdteilen akzeptiert, darunter auch aus Australien, Tunesien und Thailand. Bei den Berufen liegen die Elektroanlagenmonteure mit 31 Fällen an der Spitze, gefolgt von Kaufleuten für Büromanagement mit 29 und Fachkräften für Metalltechnik mit 15. Insgesamt wurden Ausbildungen in 42 verschiedenen Berufen als gleichwertig anerkannt, darunter auch Chemikanten, Köche und Vermessungstechniker.



Mit der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse leistet die IHK einen Beitrag für erfolgreiche Integration. „Wir wertschätzen Ausbildung ohne Grenzen“, sagte Manfred Gößl, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern, bei der feierlichen Verleihung der Anerkennungsurkunden. Gößl dankte den ausländischen Fachkräften: „Sie leisten mit Ihren Fachkenntnissen und Ihrem Einsatz einen wertvollen Beitrag zum Erfolg unserer Wirtschaft und zum Wohlergehen unserer Region.“

Das Foto zeigt den stellvertretenden IHK-Hauptgeschäftsführer Manfred Gößl (links) und die Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung Mechthilde Wittmann (CSU) mit Jaroslaw Damian Rudzinski (Mitte) auf der Anerkennungsfeier in der IHK-Akademie München am vergangenen Freitag.