Lewis: Neuzugang auf der neonatologischen Intensivstation


 
„Frühchen“-Übungspuppe auf Station 60 an der KJF Klinik Sankt Elisabeth im Einsatz.

(ir) Lewis, eine von Puppenkünstlerin Ursula Konhäuser liebevoll handgefertigte Puppe mit einem Gewicht von 720 Gramm und einem frühgeborenen Kind authentisch nachempfunden, wird vom Bundesverband „Das frühgeborene Kind e.V.“ gegen eine Spende an Perinatalzentren übergeben, um Eltern besser auf eine eventuell drohende Frühgeburt vorzubereiten und Pflegekräften auf neonatologischen Intensivstationen bei ihrer Beratung und vorgeburtlichen Begleitung der Eltern zu unterstützen. Diese Puppen sind Unikate und ähneln einem Frühchen täuschend echt.



Lewis stand schon länger auf der Wunschliste der Intensivstation für Frühgeborene. Durch die finanzielle Unterstützung von Renate und Alexander Mäußl konnte Lewis nun auf der Station einziehen. Ziel ist es, Eltern von frühgeborenen Kindern schon im Vorfeld der Geburt Berührungsängste zu nehmen. „Früher haben wir die Visite mit einem Teddybär gemacht und konnten zwar Übungen wie wickeln oder baden den Eltern zeigen, doch ein Teddybär ist und bleibt ein Spielzeug“, so die stellvertretende Stationsleiterin Manuela Rösler. Renate Mäußl, selbst Fachkinderkrankenschwester für pädiatrische Intensivpflege auf der Station 60, wurde letztes Jahr bei einer Fortbildung auf das „Lewis-Projekt“ aufmerksam und hat sich auf der Warteliste beim Bundesverband „Das frühgeborene Kind e.V.“ eingetragen.



Doch die Wartelisten sind lang und so entschloss sich das Ehepaar Mäußl, die Kosten in Höhe von 500 Euro für Lewis zu übernehmen und waren glücklich, als Barbara Mitschdörfer, die Vorsitzende des Bundesverband zu einer Stippvisite nach Ingolstadt kam, um Lewis persönlich zu übergeben. Aus der Erfahrung heraus, kann Barbara Mitschdörfer von positiven Reaktionen betroffener Eltern berichten. „Die Eltern haben durch unseren Lewis eine genauere Vorstellung, wie ihr frühgeborenes und noch nicht ausgereiftes Kind nach der Geburt aussieht und können viel schneller eine innige Beziehung zu ihrem zu frühgeborenen Nachwuchs aufbauen“, so Mitschdörfer. Die Pflegekräfte und Ärzte der Frühgeborenenstation haben ihren Neuzugang auf jeden Fall gleich ins Herz geschlossen und sind schon am überlegen, ob er einen neuen Namen bekommen soll.

Das Foto zeigt von links Manuela Rösler, Renate Mäußl, Alexander Mäußl und Barbara Mitschdörfer, die der Übergabe entgegenfieberten und sich freuten riesig auf ihren Neuzugang freuten.