(ir) Neues Konzept des Gesundheitsamtes zur Sexualaufklärung.
Beim Kooperationsprojekt Sexualaufklärung vom Gesundheitsamt
Neuburg und pro familia e.V. Ingolstadt zeigten sich Schülerinnen und Schüler
der 6. Klassen offen und interessiert.
„Was passiert in der Pubertät mit meinem Körper?“, „Woher
weiß ich, dass ich mit jemandem zusammen bin?“, „Wie funktioniert das im Bett?“
- Diese und andere Fragen schickten die Schüler der Mittelschule Karlshuld den
beiden sexualpädagogischen Fachkräften Elke Scheller vom Pro Familia und Johanna
Ehm vom Neuburger Gesundheitsamt bereits vor der Veranstaltung zu.
Darauf
abgestimmt ergaben sich dann auch die Schwerpunkte für das Projekt.
„Vielmehr als um die reine Informationsvermittlung, geht es uns um die
emotionale Aufarbeitung des Themas“, so Elke Scheller. Zwar haben die
Schulkinder mehr denn je Zugang zu medialen Angeboten, die Sorgen, Wünsche und
Sehnsüchte werden oft aber nur wenig ernst genommen.
„Dürfen wir heut
auch wieder lachen?“, mit dieser Frage begrüßte ein Schüler der 6a grinsend die
beiden Fachfrauen. Diese Gruppenregel für den Unterricht schien ihm zu gefallen.
„Uns ist wichtig, dass es den Kindern Spaß macht, dass sie sich öffnen und eine
vertrauensvolle Atmosphäre entsteht!“, erklärt Johanna Ehm. In Zusammenarbeit
mit den Lehrern führt sie seit Anfang des Jahres im Landkreis
Neuburg-Schrobenhausen Sexualaufklärung durch. „Es hat auch seinen Charme, mit
einer anderen Fachstelle zu kooperieren“, gesteht die Sozialpädagogin
schmunzelnd. So ist es möglich, fundierte Arbeit in geschlechtsgetrennten
Gruppen anbieten zu können. Denn sowohl die Mädchen, als auch die Jungs genießen
es, wenn sie mal unter sich reden können. Gerade für das männliche Geschlecht
gibt es nur selten Gelegenheit, intime Fragen zu stellen und ein vertrauliches
Gespräch zu führen, auch wenn die zwei Mal zwei Stunden wie im Flug vergingen,
bleibt das Angebot der beiden Fachfrauen im Klassenzimmer: „Ihr könnt Euch
jederzeit bei uns melden, wenn Ihr Fragen habt oder noch etwas besprechen
wollt!“
Das Foto zeigt die Klasse 6a der Mittelschule Karlshuld mit
Johanna Ehm vom Gesundheitsamt (links hinten) und Elke Scheller von Pro Familia
(rechts hinten).