Wirtschaft begrüßt zweite Donau-Brücke in Neuburg



Neuburgs Oberbürgermeister informierte die Mitglieder der IHK-Regionalvertretung über den Projektstatus.

(ir) „Die Wirtschaft steht ohne Wenn und Aber hinter der zweiten Donaubrücke. Stillstand können wir uns nicht länger leisten. Jetzt sind zügig alle Maßnahmen für die Planung des Neubaus einzuleiten“, mit diesen Worten kommentierte Hartmut Beutler, Vorsitzender des IHK-Regional-ausschusses Neuburg-Schrobenhausen, den Vortrag von Bernhard Gmehling, Oberbürgermeister der Stadt Neuburg an der Donau. Gmehling informierte die Mitglieder der Regionalvertretung in ihrer Arbeitssitzung über den Projektstatus hinsichtlich der 4,5 Kilometer langen Neuburger Ortsumfahrung. 68,9 Prozent der wahlberechtigten Bürger der Stadt hatten im Oktober 2016 in einer Befragung den Neubau der Brücke befürwortet.
 


Zusammen mit dem Ausbau der Bundestraße B 16 gehört das Brückenprojekt zu den wichtigsten Infrastrukturmaßnahmen in der Region. „Unser Landkreis ist auf Wachstum programmiert. Wir dürfen nicht länger den Entwicklungen hinterherlaufen und müssen endlich zukunftsorientierter handeln. Ohne die Weiterentwicklung der Infrastruktur ist der Verkehrsinfarkt nur eine Frage der Zeit. Die Folgen für die Wirtschaft wären katastrophal“, so Beutler.

Welche Bedeutung die IHK Verkehrsthemen beimisst, unterstreicht auch eine regionale Konferenz zur B16, die der IHK-Regionalausschuss Neuburg-Schrobenhausen gemeinsam mit der IHK-Regionalversammlung Donau-Ries für den 4. Mai 2017 plant. Dort werden Vertreter der regionalen Wirtschaft mit Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU), den Bundestagsabgeordneten Reinhard Brandl (CSU) und Ulrich Lange (CSU), Vertretern aus der Kommunalpolitik und den zuständigen Staatlichen Bauämtern die nächsten Schritte diskutieren. Im Vordergrund stehen die Ausbauabschnitte, die der Bundesverkehrswegeplan 2030 in den vordringlichen Bedarf eingestuft hat. Thema wird außerdem sein, wie bereits im Vorfeld der Baumaßnahmen eine hohe Bürgerakzeptanz erreicht werden kann.

Im zweiten Teil der Sitzung erläuterten Johann Freund, Leiter des Amtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Neuburg-Schrobenhausen, und Ralf Rick, Rechtsdirektor der Stadt Neuburg an der Donau, den aktuellen Stand der Breitbandversorgung im Landkreis und in Neuburg. Stand heute verfügen 91 Prozent der Haushalte über eine Internet-Versorgung mit 30 Mbit/s oder mehr. Freund stellte außerdem die von Land und Bund angebotenen Breitband-Förderverfahren sowie das Sonderprogramm „Gewerbegebiete“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur vor.



Hansjörg Brunhuber, IHK-Integrationsberater für den Landkreis Neuburg-Schrobenhausen, informierte abschließend zum Thema Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Arbeit. Im Mittelpunkt standen rechtliche Rahmenbedingungen und welche Beratungsleistungen das Team der IHK anbietet.

Die Arbeitssitzung des IHK-Regionalausschusses fand bei Hoffmann Mineral in Neuburg statt. Das in vierter Generation geführte Familienunternehmen baut seit 1903 die Neuburger Kieselerde beziehungsweise Sillitin ab. Dieses wird beispielsweise zu hochwertigen Füllstoffen oder zu Poliermitteln für industrielle Anwendungen veredelt. Heute arbeiten 538 Mitarbeiter, unter ihnen 39 Azubis, für das Unternehmen.

Das Foto zeigt Neuburgs Oberbürgermeister Bernhard Gmehling, der bei der Arbeitssitzung am vergangenen Montag bei Hoffmann Mineral die Mitglieder des IHK-Regionalausschusses über den Projektstatus der zweiten Donaubrücke informierte.