Bergbau und Silberproduktion der antiken Athener



Kostenfreier Abendvortrag im Kelten-Römer-Museum Manching.

(ir) Am Mittwoch, 17. Mai 2023, laden das Kelten-Römer-Museum Manching und der Keltisch-Römische Freundeskreis Manching e. V. zur nächsten Veranstaltung der beliebten Reihe „Manchinger Vorträge zur Archäologie und Geschichte“ ein. Ab 18:00 Uhr referiert Sophia Nomicos (Universität Münster) zum Thema „Eulen nach Athen tragen – Bergbau und Silberproduktion im antiken Laurion“.



Bereits in vorgeschichtlicher Zeit verwendeten Menschen kostbare Metalle und nahmen große Mühen bei ihrer Gewinnung auf sich. So auch die „alten Griechen“, die insbesondere Silber in großen Mengen für die Produktion von Münzen benötigten.



Sophia Nomicos nimmt in ihrem spannenden Vortrag die Silberbergwerke der Athener genauer unter die Lupe. In der attischen Landschaft Laurion, südöstlich von Athen gelegen, haben sich die Hinterlassenschaften des antiken Bergbaus unvergleichlich gut erhalten. In Verbindung mit antiken Schriftquellen ist es möglich, ein lebendiges Bild dieser Industrieregion und der Menschen nachzuzeichnen, die in ihr arbeiteten und lebten.



Besonderes Augenmerk richtet Nomicos auf den Prozess zur Silbergewinnung, der verschiedene Schritte vom Abbau des Erzes bis hin zur Verhüttung des Metalls umfasste. Neben den primären Bergbauzeugnissen werden auch die sekundären Strukturen der Montanlandschaft vorgestellt, wie Siedlungen, Gräber, Heiligtümer und Straßen. Schließlich beleuchtet Nomicos die Arbeitsbedingungen einer vormodernen Industrie, die sich hauptsächlich auf harte und aus heutiger Sicht unmenschliche Sklavenarbeit stützte.



Die Dauerausstellung des Kelten-Römer-Museum ist inzwischen wieder für Gäste zugänglich und kann am 17. Mai 2023 bis zum Beginn des Vortrages besucht werden. Eine vorherige Anmeldung zur Veranstaltung ist nicht erforderlich.