Bündnis für Familie stellt neue Pflegebroschüre vor


 
Die Arbeitsgruppe „Pflege, Inklusion, Behinderung“ des Bündnisses für Familie hat eine Broschüre erarbeitet, die über alle wichtigen Themen im Bereich der häuslichen Pflege im Landkreis Pfaffenhofen informiert. 

(ir) Die Schrift wurde jetzt Anton Westler, dem Stellvertreter des Landrats übergeben und im Detail vorgestellt. Bereits im Sommer vergangenen Jahres hatte die Arbeitsgruppe eine Serie von Artikeln zu diesem Thema erarbeitet. Diese wurden nun der neuen Gesetzeslage angepasst und ergänzt.

„Seit Einführung des Pflegestärkungsgesetzes II sind viele allgemeine Informationen im Umlauf, aber nie in der Art, dass sie Bezug auf den Landkreis Pfaffenhofen nehmen. Von interessierten Bürgerinnen und Bürgern war daher bislang immer noch jede Menge Eigenrecherche gefragt. Mit dieser Broschüre steht die gesamte notwenige Information gesammelt zur Verfügung“, freut sich Anton Westner über die äußerst gelungene und hilfreiche Broschüre und dankte allen Beteiligten für ihr großes Engagement bei der Erstellung.

Folgende Themen werden in der Broschüre aufgegriffen:
1. Pflegebedürftig – was nun? Welche Anlauf- beziehungsweise Beratungsstellen gibt es im Landkreis, wie wird der Grad der Pflegebedürftigkeit festgestellt?
2. Wie können Pflegeleistungen eingesetzt werden? Wofür gibt es Pflegegeld und Pflegesachleistungen?
3. Verhinderungspflege – Kurzzeitpflege. Welche Kurzzeitpflegemöglichkeiten gibt es im Landkreis Pfaffenhofen?
4. Entlastungsleistungen – Tagespflege. Wer bietet Entlastungsangebote an, wo gibt es Tagespflegeplätze?
5. Pflegehilfsmittel – Wohnraumanpassung. Welche Hilfsmittel zum Verbrauch, technische Hilfsmittel, Zuschussmöglichkeiten bei Wohnraumanpassungsmaßnahmen und Beratungsstellen gibt es?
6. Arbeitnehmerrechte. Darin stehen Informationen über Pflegeunterstützungsgeld, Pflegezeit und Familienpflegezeit.
7. Besonderheiten bei der Pflege von Kindern. Welche spezielle Beratungsstellen und Kurzzeitpflegemöglichkeiten gibt es?



Zudem werden weitere Informationsmöglichkeiten im Landkreis Pfaffenhofen, aber auch auf Bayern- bzw. Bundesebene benannt. „Keiner sollte sich scheuen, zum Beispiel das Bürgertelefon zur Pflegeversicherung des Bundesministeriums für Gesundheit oder die Leitstelle Pflegeservice Bayern zu kontaktieren. Ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass man dort eine schnelle und kompetente Beratung erhält“, so Luitgard Starzer, Koordinatorin des Bündnisses für Familie im Landkreis Pfaffenhofen. Besonders hilfreich sei auch der Einschätzungsbogen, der zusammen mit einer Checkliste auf den Besuch des medizinischen Dienstes vorbereiten soll.

Luitgard Starzer: „Der Arbeitsgruppe war wichtig, die Themen so aufzubereiten, dass sie auch für Laien leicht verständlich sind.“ Soweit es zu den einzelnen Themen spezielle Anlaufstellen im Landkreis gibt, würden diese benannt werden. Das sei eine Besonderheit, die es bislang in der Form nicht gab.

Zudem habe die Arbeitsgruppe zu jedem Thema wichtige Tipps erarbeitet, die für pflegende Personen möglicherweise sofort nicht offensichtlich sind. Diese werden unter „Gut zu wissen“ dargestellt.

„Nehmen Sie die aufgeführten Anlaufstellen zur Beratung in Anspruch. Wer sich von Anfang an gut informiert, kann auf lange Sicht Zeit, Geld und Kräfte schonen, die bei der Pflege von Angehörigen dringend notwendig sind“, so der einhellige Apell der Arbeitsgruppenmitglieder.



Die neue Pflegebroschüre ist im Landkreis Pfaffenhofen bei allen Gemeinden, allen Beratungsstellen, wie zum Beispiel Caritas Pfaffenhofen oder Regens Wagner Offene Hilfen, allen Alten- und Pflegeheimen sowie bei den ambulanten Pflegediensten kostenlos erhältlich.

Zusätzlich kann die Broschüre auf der Internetseite des Landkreises unter https://www.landkreis-pfaffenhofen.de/LEBEN/BuendnisfuerFamilie/NeuigkeitenundInformationen.aspx heruntergeladen werden.

Das Foto zeigt von links nach rechts: Thomas Dlugosch (Leiter der Arbeitsgruppe „Pflege, Inklusion, Behinderung“ im Bündnis für Familie und Fachstelle pflegende Angehörige Caritas), Doreen Leonhardt (Regens Wagner Offene Hilfen), Helga Inderwies (1. Vorsitzende Alzheimer Gesellschaft Landkreis Pfaffenhofen/Ilm e.V.), Anton Westner (Stellvertreter des Landrats), Waltraud Wagner (Hauswirtschaftlicher Fachservice), Sonja Preller (Internat. Kulturverein Pfaffenhofen) und Luitgard Starzer (Koordinatorin Bündnis für Familie)