Ilmtalkliniken für alle Notfälle offen



Bei schwerwiegenden Erkrankungen wie Schlaganfall und Herzinfarkt zählt oft jede Minute.

(ir) Seit der Ausbreitung des Coronavirus ist an vielen Kliniken in Deutschland in den zentralen Notaufnahmen ein spürbarer Patientenrückgang zu beobachten. Die Patienten mit Notfallerkrankungen meiden die Kliniken – wohl aus Angst vor einer Ansteckung. Auch an den Ilmtalkliniken verhält es sich so. „Wir haben die Sorge, dass die Menschen der Region mit schwerwiegenden, aber gerade in der Frühphase gut behandelbaren Erkrankungen nicht mehr in allen Fällen die Notaufnahmen aufsuchen bzw. sich nicht mehr an den Notruf wenden“, so Ingo Goldammer, Geschäftsführer der Ilmtalkliniken. Er betont, dass die normale Krankenversorgung in den Kliniken mit Notfällen und dringend notwendigen Untersuchungen bzw. Operationen unverändert weiter geht. Die Kapazitäten dazu sind ausreichend vorhanden.

„Wir sehen Patienten, die deutlich früher hätten kommen müssen. So haben wir seit Beginn der Coronakrise zwar insgesamt weniger Patienten in der Chirurgie, weil ja keine planbaren Operationen mehr durchgeführt werden dürfen, allerdings kommen Patienten als Notfall mit teilweise sehr fortgeschrittenen Krankheitsbildern. Allein in der letzten Woche haben wir mehrere sehr fortgeschrittene Organperforationen operiert. Die betroffenen Patienten hätten sicherlich davon profitiert, wenn sie früher in die Klinik gekommen werden“, erklärt Dr. Achim Hessenberger, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie.

Bei einem Schlaganfall zählt jede Minute. Je später die Patienten kommen, umso größer sind die bleibenden Schäden. Daher richtet sich der Chefarzt der Akutgeriatrie und Neurologie, Dr. Peter Grein, mit einem Appell an die Bevölkerung „Ein Schlaganfall ist ein Notfall. Kommen Sie bei den ersten Symptomen schnellstmöglich in die Klinik. Warten Sie nicht ab. Verständigen Sie auch bei nur vorübergehenden Symptomen sofort den Notruf 112.“ Auch die Chefärztin der Kardiologie Dr. Andrea Riemenschneider-Müller schließt sich ihren Kollegen an: „Bringen Sie sich nicht in Gefahr. Gerade Herzpatienten benötigen eine schnelle, kompetente Hilfe. Wir sind nach wie vor für Sie da.“

Vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus in den Kliniken braucht niemand Angst zu haben. Bereits vor Eintritt in die Klinik wird im Kontrollzelt vor der Fieber-Ambulanz, beziehungsweise abends und nachts im Eingang der Notaufnahme, ein Kurzcheck auf eine Infektion durchgeführt und Patienten streng nach infektiös bzw. Corona-Verdacht und nicht-infektiös getrennt. Die Behandlung von Covid-19-Patienten erfolgt auf getrennten Stationen.



Symptome bei einem Schlaganfall sind
• Plötzlich einsetzende Schwäche oder Lähmung auf einer Körperseite, das heißt eines Armes, Beines oder im Gesicht
• Plötzliche Sprachschwierigkeiten in Verbindung mit einer Lähmung
• Sehstörungen (zum Beispiel Doppelbilder)
• Schwindel mit Gangunsicherheit
• Plötzliche Bewusstseinstrübung bis zur Bewusstlosigkeit
• Übelkeit, Erbrechen, Verwirrtheit
• Plötzlich auftretende sehr starke Kopfschmerzen



Ein Herzinfarkt deutet sich an mit
• Plötzlich einsetzende drückende bis brennende Brust- oder Oberbauchschmerzen
• Engegefühl im Brustbereich
• Übelkeit, Erbrechen
• Atemnot
• Angstschweiß

Wenden Sie sich bei Anzeichen für einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall sofort an die Notrufnummer 112.