Kooperation zwischen Ilmtalklinik und Jugendamt


 
Das Sachgebiet Familie, Jugend und Bildung des Landratsamts Pfaffenhofen und die Ilmtalklinik werden künftig bei der Erkennung von Kindesmisshandlungen noch enger zusammenarbeiten.

(ir) Dies ist das Ergebnis einer Fortbildungsveranstaltung, die kürzlich stattfand. Dr. Florian Wild vom Kinderkrankenhaus St. Elisabeth Neuburg zeigte hierbei die medizinischen Erkennungsmerkmale einer körperlichen Kindesmisshandlung auf. Das Sachgebiet Familie, Jugend, Bildung ergänzte diesen medizinischen Überblick mit den Vorgehensweisen des Jugendamtes bei Bekanntwerden von Hinweisen auf eine Kindeswohlgefährdung.

Sachgebietsleiterin Elke Dürr gab einen Überblick über die Arbeit des Jugendamtes. „Im Jahr 2016 wurden über 1.600 Kinder und Jugendliche im Rahmen des Allgemeinen Sozialdienstes betreut. 97 Mal nahm das Jugendamt dabei eine Gefährdungseinschätzung vor. 25 Kinder und Jugendliche mussten in Obhut genommen werden“, berichtete Elke Dürr.



Marina Grasl (Foto), Bereichsleiterin des Allgemeinen Sozialdienstes, stellte anhand von praktischen Beispielen dar, welche einzelnen Schritte die Mitarbeiter des Jugendamtes vollziehen, wenn eine Kindeswohlgefährdung gemeldet wird.

„Die Abstimmung der Vorgehensweise ist auch für die Ilmtalklinik hilfreich und wichtig“, so der Prokurist der Ilmtalklinik, Christian Degen. „Beim Erfahrungsaustausch wurde deutlich, dass die Kooperation zwischen Medizin und Jugendhilfe erforderlich ist, da der Schutz der Kinder an erster Stelle stehen muss“, so Elke Dürr.

Die Fortbildungsveranstaltung wird 27. September wiederholt. Dazu sind neben den Mitarbeitern der Ilmtalklinik auch alle niedergelassenen Kinder- und Allgemeinärzte eingeladen.