Starthilfe für Energetische Sanierung



Volles Haus beim Infoabend zum 120-Häuser-Programm der Stadt Pfaffenhofen.

(ir) Beim Infoabend im Rathaus Anfang dieser Woche haben sich viele Interessierte über das Förderprogramm der Stadt Pfaffenhofen zur Gebäudesanierung informiert. Im vollbesetzten Festsaal bekamen Hausbesitzer Informationen, wie sie ihr Wohnhaus energetisch auf den neuesten Stand bringen können. Um den Start ins Sanierungsvorhaben zu erleichtern, hat die Stadt Pfaffenhofen ein kommunales Förderprogramm aufgelegt, das auf großes Interesse gestoßen ist.



Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Thomas Herker erläuterte der Physiker Helmut Muthig vom Energie- und Solarverein Pfaffenhofen den CO2-Kreislauf und erklärte, wieso die Gebäudesanierung ein entscheidender Beitrag ist, die tickende Klimauhr zu stoppen. Andreas Herschmann, Referent für Nachhaltigkeit, Energie und Klimaschutz, informierte über die geplante EU-Gebäuderichtlinie und stellte anhand des Energieausweises praxisnah dar, wieviel Heizwärmebedarf die verschiedenen Gebäudeklassen haben. Thomas Hirschberger von der Stadtverwaltung erläuterte den Gästen dann die Schritte für die Teilnahme am sogenannten 120-Häuser-Programm. „Bei einem Privathaushalt machen Raumwärme und Warmwasser 84 Prozent des Endenergieverbrauchs aus. Heizen ist dabei das größte Thema und bietet damit auch das größte Einsparpotenzial“, so Hirschberger.



Im Anschluss wurde eifrig diskutiert, wobei es auch um aktuelle Themen wie das von der Bundesregierung angestoßene Gebäudeenergiegesetz mit seinen Auswirkungen auf bestehende Ölheizungen und die Entwicklung der Energiepreise ging. Gebäudespezifische Themen zu einzelnen Objekten wie zum Beispiel, ob eine Wärmepumpe bei einem Altbau sinnvoll ist, muss der Energieberater vor Ort aufnehmen, erklären und im Rahmen des individuellen Sanierungsfahrplan ausarbeiten.



Bürgermeister Herker betonte, wie wichtig das Thema Klimaschutz und Nachhaltigkeit für Pfaffenhofen ist und erläuterte, dass neben Mobilität und Energieversorgung aus erneuerbaren Energiequellen die Sanierung bestehender Gebäude eine entscheidende Rolle spielen wird.



Im 120-Häuser-Programm gibt es finanzielle Zuschüsse und Beratung rund um die energetische Sanierung von Privathäusern. Gesucht werden 100 Eigentümerinnen und Eigentümer, die wissen möchten, welche Sanierungsmöglichkeiten es ganz speziell für ihr Haus gibt. 20 weitere erhalten eine intensivere Begleitung durch den städtischen Sanierungslotsen; sie sollten für heuer bereits eine Sanierung geplant haben.

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Als Starthilfe für die energetische Sanierung zahlt die Stadt allen Teilnehmenden am 120-Häuser-Programm eine Extra-Förderung für ihren individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) – und zwar bis zu 500 Euro zusätzlich zu den Fördergeldern des Bundes. Im „iSFP“ berechnet ein Energieberater, wie sich bei der jeweiligen Immobilie am besten, Energie und Kosten sparen lassen. Mit dem Sanierungsfahrplan erhält man eine wichtige Entscheidungsgrundlage; dank der Förderungen muss bei einem Einfamilienhaus nur ein niedriger dreistelliger Betrag selbst aufgewendet werden.

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Für die 100- und 20-Häuser-Programme können sich alle bewerben, die ein Wohnhaus besitzen, das im Stadtgebiet von Pfaffenhofen inklusive Ortsteile steht und vor dem Jahr 2000 gebaut wurde. Den Förderantrag gibt es seit 25. April 2023 online oder in Papierform im Bürgerbüro im Rathaus, Hauptplatz 1 und in der Stadtverwaltung, Hauptplatz 18. Schnell sein lohnt sich: Bereits am Tag nach der Veranstaltung sind bereits 60 Anmeldungen eingegangen.

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Informationen gibt es beim Pfaffenhofener Sanierungslotsen Thomas Hirschberger unter der Telefonnummer (0 84 41) 78-23 34 und per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Mehr Informationen und Anmeldung zum 120-Häuser-Programm:
www.pfaffenhofen.de/haus-sanierung

Das Foto zeigt Bürgermeister Thomas Herker, der die Gäste der Infoveranstaltung im Festsaal begrüßt.