Viel Blaulicht an Paar und Baarer Weiher



Gut, dass es dann doch kein Ernstfall war.

(ir) Kürzlich fand im Rahmen der Kreiswasserwacht Pfaffenhofen für die einzelnen Schnelleinsatzgruppen (SEG) des Landkreises eine Großübung bei Baar-Ebenhausen statt. Die Übungen wurden so konzipiert, dass sich das Geschehen individuell entwickeln konnte.
Auch unter erschwerten Bedingungen wegen des aktuellen Risikos eine Coronavirusinfektion, wollten die Organisatoren den Mannschaften trotzdem die Möglichkeit geben, unter realen Bedingungen die Fertigkeiten in ihren Einheiten zu vertiefen aber auch Schwachstellen zu erkennen.



Dazu trafen sich alle Gruppen an der Reichertshofener Rettungswache und wurden kurz in das Hygienekonzept eingewiesen. Danach wurden auch schon die ersten Schnelleinsatzgruppen alarmiert.



Die Schnelleinsatzgruppen Pfaffenhofen, Vohburg, Manching und ein Einsatzleiter „Wasserrettungsdienst“ mussten ans Südufer des neuen Baarer-Weihers. Der Mitteiler des dargestellten Unfalls teilte dem Leiter mit, dass eine Person, die zum Schwimmen gegangen war, schon länger nicht mehr gesehen worden sei.



Somit begann eine Vermisstensuche mit Wasserrettern, Booten und Tauchern im, am und unter Wasser. Die Mannschaften der drei Ortsgruppen waren bei ihrer Suchaktion schnell erfolgreich. Jedoch fanden sie nicht nur eine, sondern zwei Personen, die nicht bei Bewusstsein waren. Beide dargestellten Patienten wurden zügig geborgen und die Sofortmaßnahmen eingeleitet. Mit der Übergabe der „Geretteten“ an den Rettungsdienst war die Übung beendet.



Parallel zur Übung am Baarer-Weiher kam kurz darauf eine weitere Alarmierung von der Übungsleitstelle herein. Meldebild war zweit treibende Personen in der Paar auf Höhe der Olympiabrücke. Die Schnelleinsatzgruppen aus Reichertshofen-Baar-Ebenhausen, Geisenfeld und ein zweiter Einsatzleiter Wasserrettungsdienst machten sich auf den Weg.



Beide Mannschaften wurden von zwei Passantinnen in Empfang genommen, die die zwei im Wasser treibenden Personen gesehen hatten. Die beiden wurden nach der genauen Befragung von Sanitätern betreut, weil ihnen der Schrecken deutlich anzusehen war.
Dort beschloss dann der Erste SEG-Leiter ein Boot ins Wasser zu lassen, um die beiden Personen zu finden.



Zusätzlich wurden Wasserretter als Fußtrupps, jeweils zwei Personen, am Ufer der Paar in Richtung Wehr beim alten Bauhof, geschickt. Nach kurzer Zeit fanden die Wasserretter eine unterkühlte Person auf, die dem Rettungsteam mitteilte, dass ihr Gefährte noch im Wasser sei. Die Frau wurde ins Boot aufgenommen, um sie schnell nach bestem Wissen zu versorgen.



Kurze Zeit später wurde auch die zweite Person, leblos im Wasser treibend, gefunden. Zügig wurde die Person in das Boot verbracht und sofort mit den Reanimationsmaßnahmen begonnen. Auch dort wurde mit der Übergabe der Patienten an den Rettungsdienst die Übungseinheit beendet. Die Koordination der Kommunikation wurde von der UG SanEL (Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung) als abgesetzte Leitstelle übernommen.
Nach einer kleinen Pause wurden beide Übungen für die jeweils anderen Schnelleinsatzgruppen wiederholt.



Beobachter des Geschehens war Ludwig Wayand, der erste Bürgermeister von Baar-Ebenhausen und gleichzeitig 1. stellvertretende Vorsitzender des BRK Kreisverbandes Pfaffenhofen, der sich von der Leistungsfähigkeit der Wasserwacht in der Region ein Bild machen konnte.