Meisterfeier 2022 der Handwerkskammer



1.581 Frauen und Männer haben in diesem Jahr in Oberbayern die Meisterprüfung bestanden. 

(ir) Bei Deutschlands größter Meisterfeier im ICM der Messe München bekamen die Handwerkerinnen und Handwerker heute ihre Meisterbriefe überreicht. Nach zwei Jahren Corona-Pause konnte die Feier wieder in Präsenz über die Bühne gehen. „Sie haben den Gipfel der handwerklichen Bildung erreicht, haben gezeigt, was in Ihnen steckt und mit der Meisterausbildung den Grundstein für eine erfolgreiche Karriere gelegt. Der Meistertitel steht für ‚Handwerk made in Germany‘, er ist ein Qualitäts- und Vertrauenssiegel für Produkte und Leistungen“, betonte Kammerpräsident Franz Xaver Peteranderl in seiner Festrede.



Peteranderl verwies darauf, wie wichtig die berufliche Aus- und Weiterbildung für das Handwerk und die gesamte Volkswirtschaft sei. Er machte deutlich: „Berufliche Bildung und Hochschulbildung sind gleichwertig und sollten daher auch gleich unterstützt werden.“ In diesem Zusammenhang dankte Peteranderl der Staatsregierung dafür, dass sie im Sommer eine „beträchtliche Erhöhung der Förderung für die berufliche Bildung vor allem auch für die Ausstattung der Bildungseinrichtungen des Handwerks“ beschlossen hatte.



Bayerns Ministerpräsident Markus Söder gratulierte den frisch gebackenen Meisterinnen und Meistern im Namen der Staatsregierung: „Respekt vor dieser Leistung! Die deutsche Meisterausbildung genießt größte Anerkennung weltweit. Meister und Master sind gleichwertig. Bayern vergibt 2.000 Euro Meisterbonus und Meisterpreise für die besten Absolventen. Wir fördern unser Handwerk. Der Bund muss nachziehen: Höheres Meister-BAföG, kostenlose Meisterausbildung und Senkung der Erbschaftssteuer, sowie eine langfristig sichere und bezahlbare Energieversorgung ohne Ideologie.“



Peteranderl betonte, dass das teilweise noch falsche Bild des Handwerks in der Gesellschaft korrigiert werden müsse. „Handwerkerinnen und Handwerker sehen Sinn in ihrer Arbeit und können viel bewegen – für ihre Kunden, aber auch für die Umwelt und das Klima“, machte der Präsident deutlich. Im Handwerk kann die Energie- und Verkehrswende aktiv mitgestaltet werden: „Das ist der beste Beitrag zum Klimaschutz!“ Nachhaltigkeit werde wie in kaum einem anderen Wirtschaftsbereich gelebt. Die Meisterinnen und Meister bat Peteranderl, sich beruflich stets weiterzubilden: „Die Handwerkskammer hilft Ihnen gerne mit vielen maßgeschneiderten Angeboten.“



Der Meister ist der höchste klassische Berufsabschluss im Handwerk mit jahrhundertelanger Tradition. Handwerksmeisterinnen und -meister können selbstständig ein Unternehmen leiten und Lehrlinge ausbilden. Außerdem berechtigt der Meisterbrief zum Universitätsstudium.

Das Foto zeigt die Bestmeisterinnen und -meister des Jahrgangs 2022 mit Handwerkskammerpräsident Franz Xaver Peteranderl (links), Hauptgeschäftsführer Frank Hüpers (2. von links) und der Moderatorin der Meisterfeier, Ursula Heller (2. von rechts).