Der ERC Ingolstadt verstärkt sich mit Danny Taylor. Der belarussische Nationaltorhüter war zuletzt für KHL-Club Dinamo Minsk aktiv und absolvierte in seiner bislang 15-jährigen Profikarriere vier Partien in der NHL.
(ir) „Da Karri Rämö auf unbestimmte Zeit ausfallen wird, wurde klar, dass wir nochmal einen Goalie verpflichten müssen, was sich in der aktuellen Jahreszeit alles andere als einfach gestaltet“, erklärt Sportdirektor Larry Mitchell. „Dannys Ziel war es, sich mit Belarus für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Das hat leider nicht geklappt und er hat danach einige Woche gebraucht, um sich neu zu orientieren. Danny kennt die DEL und er war schnell angetan von der Option, bei uns nochmal anzugreifen. Er hat seit Ende August kein Spiel mehr bestritten, daher wird er ein bisschen Zeit benötigen.“
Der 35-jährige Taylor, der in Großbritannien geboren wurde und in der kanadischen Stadt Kingston lebt, bekam 2020 die belarussische Staatsbürgerschaft. Sein Debüt für die Nationalmannschaft der Osteuropäer feierte er in der vergangenen Saison und nahm im Frühjahr 2021 an der Eishockey-Weltmeisterschaft teil. Dort konnte er in seinen drei Einsätzen überzeugen, feierte beim 1:0-Sieg gegen Schweden einen Shutout, wies einen Gegentorschnitt von 1,8 sowie eine starke Fangquote von 94,1 Prozent auf. An diese Leistungen knüpfte er auch Ende August beim Olympia-Qualifikationsturnier an, als er in allen drei Spielen zwischen den Pfosten stand und sogar eine Fangquote von 94,7 Prozent auflegte.
Seine Profikarriere begann der Linksfänger 2006 in der ECHL. Bereits ein Jahr später feierte er sein NHL-Debüt für die Los Angeles Kings. Nach verschiedenen Stationen in der ECHL und AHL sowie einer Saison bei den Hamburg Freezers (2010/11), führte in sein Weg nochmal zurück in die NHL zu den Calgary Flames. Über den schwedischen Club Färjestad BK kam er in die KHL, wo er in sieben Spielzeiten 168 Partien für Medvescak Zagreb, Sibir Novosibirsk und zuletzt Dinamo Minsk absolvierte.
„Ingolstadt hat ein starkes Team, das in der vergangenen Saison nah am Finaleinzug dran war. Nach den Gesprächen mit Larry hatte ich ein gutes Gefühl, dass die Panther der richtige Club für mich sind“, erklärt Taylor, der Jerome Flaake aus der gemeinsamen Saison bei den Freezers kennt. „Aus meiner Zeit in Hamburg kenne ich Land, Leute und Liga schon, trotzdem habe ich mich bei John Tripp informiert. Er wohnt in der gleichen Stadt wie ich, war sehr lange in Deutschland und auch eine Saison für den ERC aktiv.“
Taylor ist am gestrigen Sonntag in Ingolstadt angekommen und wird bei den Blau-Weißen mit der Rückennummer 70 auflaufen.