Am Dienstag, 7. Februar 2023 um 12:30 Uhr lädt das Deutsche Medizinhistorische Museum wieder zu einer halbstündigen hybriden Mittagsvisite ein – vor Ort und via Zoom.
(ir) Sammlungsleiter Dr. Alois Unterkircher widmet sich dabei einem Tonsillotom. Die Veranstaltung ist kostenlos. Eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig. Die Einwahldaten für Zoom-Gäste sind auf der Homepage zu finden (Aktuell / Alle Veranstaltungen).
Bei dem „Tonsillotom“ handelt es sich um ein Instrument aus dem Fachgebiet der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde. Mit ihm entfernte der Arzt ein Organ, das man meist erst dann wahrnimmt, wenn es schmerzt: die Gaumenmandeln (Tonsillen). Die Funktionsweise des Tonsillotoms ist gut durchdacht:
Zwei innen scharf geschliffene Ringe umschlossen die entzündete Mandel, durch Zurückziehen des unteren Rings schnitt man diese ab. Ein gabelartiger Doppelstab mit Widerhaken konnte dabei nach vorne geschoben werden, um die abgetrennte Mandel „aufzuspießen“ und zu fixieren. So verhinderte der Arzt ein Hinabrutschen der Mandel in die Luft- oder Speiseröhre.
Dr. Alois Unterkircher stellt verschiedene Modelle dieses Instruments vor und zeigt, welche Erleichterungen bei der Entfernung der Gaumenmandeln diese für Arzt und Kranke brachten.