(ir) Für das Museum für Konkrete Kunst hat Thomas Neumaier ein
Ausstellungsprojekt entwickelt, das die Grundüberzeugungen der Konkreten Kunst
ironisch und humorvoll hinterfragt.
Daran zeigt sich, dass die
Definition von Konkreter Kunst nicht zu eng verstanden werden sollte. Die
Ausstellung umfasst rund 20 Fotografien, die in der letzten Zeit entstanden
sind.
Die Eröffnung ist am Samstag, 14. November um 19:00 Uhr. In diesem
Rahmen führt Museumsdirektorin Dr. Simone Schimpf ein Künstlergespräch mit
Thomas Neumaier. Anschließend findet eine Tanzperformance von Yahsmine Lamar C.
Maçaira mit Improvisationen zum rechten Winkel statt.
In der Konkreten
Kunst gibt es viele Quadrate und rechte Winkel. Das ist eines ihrer markantesten
Kennzeichen. Rechte Winkel sind in dieser Kunstrichtung beliebt, da solche in
der Natur angeblich nicht oft vorkommen. Sie bilden nichts ab, sondern stehen
allein für die mathematische Konstruktion eines Kunstwerks. Tatsächlich findet
sich der rechte Winkel häufiger in der Natur als man denkt. Neumaier hat sich
auf die Suche begeben und kann diese alte Behauptung der Konkreten Kunst
eindrücklich widerlegen. Dabei gelingt es ihm, den Blick auf den eigenen Körper
und die Natur zu sensibilisieren. Und plötzlich sind die rechten Winkel überall…
Thomas Neumaier, geboren 1948, lebt und arbeitet in Ingolstadt und Berlin.
In der jüngsten Zeit hat er mit dem „Denkmal für die Opfer des
Nationalsozialismus“ in Pfaffenhofen für Aufmerksamkeit gesorgt. Seine
konzeptuelle Kunst entwickelt er für spezifische Orte und Themen, gerne auch mit
Performances.
Die Ausstellung dauert von 15. November bis 28. Februar
2016
Das Museum ist von Dienstag bis Sonntag in der Zeit von 10:00 Uhr bis
17:00 Uhr geöffnet.
Der Eintritt beträgt 3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro.