Mittagsvisite als „Praxisvisite“


(ir) Diesmal: Zu Gast bei Johannes Magirus im Jahr 1653.

Jeden Dienstag um 12:30 Uhr lädt das Deutsche Medizinhistorische Museum zu einer halbstündigen „Mittagsvisite“ ein, bei der ein ausgewähltes Objekt aus der Sammlung im Zentrum steht. Während der Laufzeit der Ausstellung Praxiswelten wird aus dieser Mittagsvisite einmal im Monat eine „Praxisvisite”. Dann geht es nicht um ein Objekt, sondern um eine der acht Arzt-Patienten-Begegnungen, die den Kern der Ausstellung bilden.


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Die erste Praxisvisite am 11. Oktober führt zurück in das Jahr 1653, zu einem kleinen Kind mit Fieberkrämpfen. Es wurde von Johannes Magirus (1615-1697) behandelt, der den Fall in seinem Praxistagebuch notierte - dadurch wissen wir heute davon. Bei der Mittagsvisite nimmt Museumsdirektorin Prof. Marion Ruisinger das Praxisjournal genau unter die Lupe. Daraus erfährt man, welche diagnostischen und therapeutischen Methoden Magirus anwendete. Gleichzeitig gibt es einige Rätsel zu lösen, vor denen die Wissenschaftler bei der Bearbeitung der Quelle gestanden sind. Abschließend werden die weiteren Wirkungsbereiche dieses außerordentlich vielseitigen gelehrten Arztes vorgestellt und mit wertvollen historischen Objekten veranschaulicht.

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Zur Quelle:
Das Praxisjournal von Johannes Magirus oder, wie er es nannte, sein „Diarium Medicum“ entstand in den Jahren 1647 bis 1656 in Berlin und Zerbst. Heute befindet es sich in der Universitätsbibliothek Marburg. Es wurde im Rahmen eines von der DFG geförderten Forschungsprojektes von 2009 bis 2012 am Institut für Geschichte der Medizin der Universität Würzburg durch Dr. Sabine Schlegelmilch wissenschaftlich erschlossen.

Termin ist am 11. Oktober
Beginn um 12:30 Uhr
Dauer 30 Minuten
Eintritt frei

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