(ir) Die kommende Mittagsvisite beschäftigt sich mit den Briefen von
Alfred Fleischmann an eine Freundin in Deutschland.
Am
Dienstag, 17. November um 12:30 Uhr führt Marion Ruisinger, die Direktorin des
derzeit geschlossenen Deutschen Medizinhistorischen Museums, durch die
halbstündige Mittagsvisite zur Ausstellung „Surfaces“ im Museum für Konkrete
Kunst.
Der Eintritt dazu ist
frei.
Das Thema der Mittagsvisite: Die Briefe, die Adolf Fleischmann
nach seiner Ankunft in New York an eine Freundin nach Deutschland schickte.
Diese Briefe sind in der Ausstellung nicht im Original zu sehen – sie befinden
sich heute im Stadtarchiv Stuttgart. Doch die dichte Schilderung der Erlebnisse
und Gefühle, der Sorgen und Hoffnungen des 60-Jährigen wollten die
Ausstellungsmacherinnen ihren Gästen nicht vorenthalten. Deshalb lädt eine
Sitzecke im Stil der 1950er Jahre zum Blättern und Lesen in Auszügen der Briefe
ein. Bei der Mittagsvisite nimmt Marion Ruisinger die Visitengruppe mit auf
Fleischmanns Reise in die Neue Welt – erst an Bord der MS Queen Elizabeth, dann
mitten hinein ins Manhattan der 50er Jahre. Bei den Briefausschnitten, die dabei
zu hören sein werden, liegt der Schwerpunkt nicht auf der (erfolgreichen)
künstlerischen Etablierung Fleischmanns, sondern auf den Herausforderungen des
Alltags und, wie bei einer Ärztin und Medizinhistorikerin kaum anders zu
erwarten, auf den körperlichen und gesundheitlichen Aspekten, die sich in der
Korrespondenz finden lassen.