(ir) Am nächsten Dienstag findet im Deutschen Medizinhistorischen
Museum wieder eine sogenannte Mittagsvisite statt. Der Eintritt ist frei.
Diesmal dreht sich die halbstündige Objektführung um einen
Schädelbohrer, den viele noch von früheren Besuchen in der Alten Anatomie in
Erinnerung haben. Doch die Dauerausstellung zur Geschichte der Medizin im
historischen Anatomiegebäude ist bis auf weiteres wegen Sanierungsarbeiten
geschlossen, die Vitrinen sind leergeräumt.
„Wir machen aus der Not eine Tugend“, so Museumsdirektorin Marion Ruisinger, „wir stellen in den nächsten Mittagsvisiten immer wieder Objekte aus der Nähe vor, die man früher nur hinter dem Vitrinenglas sehen durfte“. Den Anfang macht ein „neurochirurgischer Werkzeugkasten“ eines Wundarztes aus dem 18. Jahrhundert. Die fein gearbeiteten Instrumente enthüllen ihre Funktion nicht immer auf den ersten Blick. Hier hilft chirurgische Fachliteratur aus dem 18. Jahrhundert weiter, die in der Museumsbibliothek zur Verfügung steht. So wird die Visitengruppe unter Anleitung von Professor Marion Ruisinger die einzelnen Teile dieses Werkzeugsatzes, ihre Handhabung und ihre Gefahren kennenlernen.
Die Mittagsvisite findet im Seminarraum „Christa Habrich“ im Erweiterungsbau des Deutschen Medizinhistorischen Museums statt.
Das Foto zeigt einen Werkzeugsatz zur Schädeltrepanation.
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