Schon Goethe hatte eine




(ir) Bei der Mittagsvisite wird diese Woche eine Scherenbrille vorgestellt.

Am morgigen Dienstag, 22. November findet um 12:30 Uhr im Deutschen Medizinhistorischen Museum wieder eine halbstündige Mittagsvisite statt. Diesmal stellt Michael Kowalski ein besonderes Brillenmodell vor. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.



Eine bis ins Schrille gehende Modeerscheinung der Zeit um 1800 waren die Scherenbrillen, die sich aus der umgekehrt gehaltenen Nietbrille entwickelten. Ihren Namen erhielten sie, weil die beiden Stielschäfte mit den Glasfassungen wie eine die Nase zwickende Schere aussahen.

Berühmte Scherenbrillenträger waren Goethe, Wieland und Napoleon, die alle das sichtbare Tragen von Brillen ablehnten und hier die Möglichkeit sahen, eine Brille nur kurz hervorzuholen. Was es sonst noch mit diesem Brillentypus auf sich hatte und wie sich die Gruppe der „Incroyables et Merveilleuses“ dieser bedienten, möchte Michael Kowalski in dieser Mittagsvisite aufzeigen.