Theater zeigen rote Karte



Bis Ende November wird täglich das Ingolstädter Stadttheater rot beleuchtet.

(ir) Am Mittwoch, 28. Oktober 2020 hat die Bundesregierung in Absprache mit den Ländern die Schließung aller Kultureinrichtungen von Montag, 2. November 2020 bis einschließlich Montag, 30. November 2020 angeordnet. Künstler und Kulturschaffende aller Genres reagierten schnell und beteiligten sich an der Aktion #Alarmstuferot. Nach einem gemeinsamen offenen Brief der mitwirkenden Theater an Ministerpräsident Markus Söder, worin es heißt:



„Auf die gesellschaftliche Lage kreativ zu reagieren und Denkanstöße anzubieten, ist unsere Kunst. Eine Kunst, die in diesen Zeiten Halt geben kann und muss“, setzen die Bühnen nun erneut ein Zeichen für über 1 Million Beschäftige in Kultur- und Veranstaltungswesen. Während der Dauer der Schließung werden die Bayerische Staatsoper, das Residenztheater, der Gasteig, das Gärtnerplatztheater, das Prinzregententheater, das Staatstheater Augsburg sowie das Deutsche Theater rot beleuchtet.



Auch das Ingolstädter Stadttheater beteiligt sich an der Protestaktion und lässt ab sofort auf dem Theatervorplatz den Hämerbau jeweils von 16:30 Uhr bis 22:00 Uhr rot beleuchten. Dieses Statement soll die Aufmerksamkeit von Regierung und Öffentlichkeit gewinnen und das Augenmerk auf die besondere Situation der Kulturschaffenden richten. Mit über 130 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr ist der Kultursektor der sechstgrößte Wirtschaftszweig Deutschlands und momentan auf dem besten Wege, zusammenzubrechen.