Was ist intensiv?


 
(ir) Erstes Konzert des Georgischen Kammerorchesters mit dem „Artist in Residence“ 2017.

Bei seinem ersten Auftritt als diesjähriger „Artist in Residence“ des Georgischen Kammerorchesters Ingolstadt am Donnerstag, 12. Januar, übernimmt der Cellist Daniel Müller-Schott sowohl den Solopart als auch die Leitung. Unter dem Titel „Was ist intensiv?“ widmet er sich mit dem GKO im ersten Abokonzert der Saison Werken von Richard Strauss, Peter I. Tschaikowsky und Ernest Bloch.

Beginn des Konzerts ist um 20:00 Uhr im Festsaal des Ingolstädter Stadttheaters. Um 19:10 Uhr gibt es eine Konzerteinführung mit Marco Frei.

Eingeläutet wird der Abend mit Richard Strauss’ (1864-1949) Streichsextett F-Dur op. 85, dem Vorspiel zum letzten Bühnenwerk des Komponisten, „Capriccio“. In diesem „Konversationsstück für Musik“ geht es um den altbekannten Bühnenkonflikt, ob die Musik den Worten zu folgen habe, oder umgekehrt – ein Dualismus, den auch das Streichsextett reflektiert.



In den folgenden „Rokoko-Variationen“ variierte Peter I. Tschaikowsky (1840-1893) ein Thema, das er im Stil von Wolfgang Amadeus Mozart entwirft, aber von ihm selbst stammt. Dahinter verbirgt sich ein Plädoyer für klassische Entschlackung in (hoch)romantischem Kontext, was in der erklingenden und reduzierten Bearbeitung von Bernhard Jestls mit Streichorchester noch deutlicher wird.

„From Jewish Life“ zählt zu jenen Werken, in denen Ernest Bloch (1880-1959) seinen jüdischen Wurzeln nachspürte. Er komponierte die drei kurzen Stücke im Jahr 1924 in Santa Fe, New Mexico und widmete sie dem holländisch-amerikanischen Cellisten und Dirigenten Hans Kindler, der zuvor eines seiner Werke uraufgeführt hatte. Ursprünglich für Cello und Klavier gesetzt, ist an diesem Abend die Fassung von Christopher Palmer für Cello und Streichorchester mit Harfe zu hören.

Das Konzert klingt mit Tschaikowskys „Souvenir de Florence“ op. 70 aus, in dem der Komponist einen Aufenthalt in Florenz reflektierte, wo er 1889/90 an seiner Puschkin-Oper „Pique Dame“ gearbeitet hatte.



Daniel Müller-Schott zählt zu den derzeit besten Cellisten weltweit. Seit zwei Jahrzehnten begeistert er Publikum wie Presse mit seinen herausragenden musikalischen Interpretationen und seiner gewinnenden Persönlichkeit. Neben der Aufführung der großen Cellokonzerte ist ihm die Entdeckung unbekannter Werke und die Erweiterung des Cello-Repertoires ein besonderes Anliegen. So haben ihm Sir André Previn und Peter Ruzicka Cellokonzerte gewidmet. Als „Artist in Residence“ des GKO ist er außerdem noch am 4. Mai zu erleben, dann unter der Leitung von Chefdirigent Ruben Gazarian.

Einzelkarten für die Saison 2017 gibt es mittlerweile im Vorverkauf.

Die Tickets sind unter diesem LINK erhältlich.