4 Prozent weniger Organtransplantationen in Bayern


 
Von Januar bis Juni 2019 wurden in Bayern 321 Organtransplantationen registriert - zwölf weniger im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, so die Halbjahresstatistik 2019 der Stiftung Eurotransplant. 

(ir) „Nach jahrelangem Rückgang der Transplantationszahlen kam es im vergangenen Jahr im Freistaat erfreulicherweise zur Trendwende“ sagt Christian Bredl, Leiter der Techniker Krankenkasse (TK) in Bayern. „Dies ist auch auf die verstärkte Informations- und Aufklärungsarbeit zurückzuführen. Der Rückgang um knapp vier Prozent im ersten Halbjahr 2019 zeigt, dass wir nicht nachlassen dürfen, auf das Thema aufmerksam zu machen.“ In den nächsten Tagen erhalten deshalb über 900.000 Versicherte der TK in Bayern ihr Mitgliedermagazin mit einem großen Sonderteil zur Organ- und Lebendspende.



Acht von zehn Befragten im Alter von 14 bis 75 Jahren stehen einer Organ- und Gewebespende positiv gegenüber. Jedoch nur etwa jeder Zweite (56 Prozent) hat für sich eine Entscheidung getroffen. Das zeigt eine aktuelle Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Bredl: „Die TK unterstützt aktiv das Bündnis Organspende Bayern, um eine Kultur des Informierens über Organspende zu erreichen.“



Unter der Federführung des Bayerischen Gesundheitsministeriums arbeiten die Mitgliedsinstitutionen aus vielen Gesellschaftsbereichen darauf hin, sich selbstverständlich mit dem Thema Organ- und Gewebespende zu befassen. Ebenso selbstverständlich soll es auch werden, dass jeder eine persönliche Entscheidung trifft und diese auch dokumentiert.

In Bayern warten derzeit 1.358 Menschen auf ein oder mehrere Spenderorgane. Die meisten von ihnen benötigen eine Niere (1.085), gefolgt von Herz (129), Leber (91), Lunge (59) und Bauchspeicheldrüse (20).