Außergewöhnliche Kooperation


 
Bäckerhandwerk und Krisendienste Bayern engagieren sich für Soforthilfe in seelischer Not.

(ir) Es ist eine außergewöhnliche Kooperation: Mit den bayerischen Innungsbäckern und den Krisendiensten Bayern werben zurzeit zwei starke Partner für seelische Gesundheit. Unter dem Motto #MutZurHilfe gehen seit Mittwoch, 5. Juli 2023 bayernweit rund 350.000 Bäckertüten mit Informationen zu den Hilfeangeboten der Krisendienste Bayern über die Ladentheken. Mit dabei sind knapp 650 Bäckerfilialen – davon 245 in Oberbayern und neun Filialen in der Stadt Ingolstadt sowie den Landkreisen Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen.



Der Landesinnungsverband des bayerischen Bäckerhandwerks setzt mit dieser Aktion ein starkes Zeichen für die Bedeutung psychischer Gesundheit. Laut Landesinnungsmeister Heinrich Traublinger wurde die Aktion ein Jahr lang vorbereitet. „Täglich besuchen in ganz Bayern unzählige Kundinnen und Kunden die Bäckereien, um ihre Backwaren zu kaufen. Dort begegnen sie anderen Menschen, kennen das Verkaufspersonal, tauschen sich aus“, sagte Traublinger. „Unsere Verkaufsmitarbeiter erfahren im Gespräch mit den Kunden oft sehr viel über deren Leben, Sorgen und Nöte. Deshalb unterstützen die bayerischen Innungsbäcker das Projekt. In unseren Bäckereien erreicht die Aktion #MutZurHilfe die Menschen unmittelbar.“



Initiiert haben die Aktion die Krisendienste Bayern, deren Träger die sieben bayerischen Bezirke sind. Die Aktion läuft in beteiligten Bäckereien über drei Wochen. Auf den Bäckertüten selbst heißt es: „Seele erschöpft?“… „Hoffnungslos?“… „Wir helfen dir!“ Natürlich fehlt auch das Erkennungszeichen der Krisendienste Bayern nicht – die Wort-Bild-Marke mit der Telefonnummer (08 00) 6 55 30 00 und dem Hinweis: „Wir sind für Sie da.“



Die Krisendienste Bayern sind täglich rund um die Uhr erreichbar, die Anrufe sind kostenfrei und gehen zentral bei der Leitstelle ein. Die ärztliche Leiterin der oberbayerischen Leitstelle, Dr. Petra Brandmaier, sagte: „Es wäre wunderbar, wenn bei seelischen Krisen und Not der Anruf beim Krisendienst so selbstverständlich wäre wie der Brezenkauf! Je früher die betroffenen Menschen sich bei uns melden, desto besser.“



Knauer erklärte: „Unsere Mitarbeitenden stehen Menschen in seelischen Notlagen zur Seite, sie nehmen Sorgen und Ängste ernst und vermitteln in passende Hilfs- oder Beratungsangebote. Wir wollen Halt geben und unterstützen, gemeinsam gute Wege aus der Krise zu finden. Es freut uns sehr, dass sich das Bäckerhandwerk für seelische Gesundheit engagiert. Das ist ein wichtiges Signal für Teilhabe von Menschen mit psychischen Erkrankungen und kann helfen, das Gespräch über psychische Gesundheit weiter zu normalisieren.“



Oberbayerns Bezirkstagspräsident Josef Mederer ergänzte: „Die Kooperation mit dem Bäckerhandwerk ist für uns von unschätzbarem Wert. Bäckereien sind auf dem Land wie in der Stadt ein wichtiger sozialer Treffpunkt. Wenn wir Menschen direkt in ihrem sozialen Umfeld erreichen, ist das ein wichtiger Schritt hin zu Normalität. Denn für Menschen in seelischen Notlagen muss es selbstverständlich sein, sich bei den Krisendiensten Bayern beraten zu lassen – genauso wie für Menschen mit somatischen Erkrankungen, die sich an einen Arzt oder eine Ärztin wenden. Für die seelische Gesundheit ist es enorm wichtig, dass alle Menschen die Hilfe erhalten, die sie brauchen.“



Folgende Bäckerei in der Region beteiligen an der Aktion:
• Bäckerei Kuttenreich e. K., Ingolstadt
• Karl Lederer OHG, Ingolstadt
• Karl Lederer OHG, Karlshuld
• Bäckerei Fall, Karlskron
• Bäckerei Konditorei Grauvogl, Vohburg, Ernsgaden und Geisenfeld
• Bäcker Bachmeier, Pfaffenhofen



Der Krisendienst Psychiatrie Oberbayern ist Teil des Netzwerks Krisendienste Bayern. Im Jahr 2022 führten die Krisendienste in ganz Bayern 82 473 Telefonate mit Menschen in seelischer Not. Die mobilen Einsatzteams führten 2973 persönliche Kriseninterventionen durch. 2022 führte die Leitstelle des Krisendienstes Psychiatrie Oberbayern rund 29.300 Telefonate mit Menschen in seelischen Krisen – davon 1.191 in der Region 10. Dort gab es 117 mobile Einsätze für persönliche Kriseninterventionen.





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