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Ingolstädter haben Rücken


 
Allerdings unter dem Bayerndurchschnitt und Bewegung ist die beste Medizin gegen Rückenschmerzen.

(ir) Zwischen 2009 und 2015 gab es in Ingolstadt jährlich durchschnittlich 455,5 Behandlungsfälle wegen Rückenbeschwerden je 1.000 Versicherte. In Bayern waren es durchschnittlich 482,7. Röntgen, MRT oder CT helfen meist nicht weiter

Rückenschmerzen begleiten drei von vier Deutschen im Alltag. Wird der Schmerz quälend, geht die Mehrheit der Betroffenen zum Arzt – oft sogar mehrmals. Die Anzahl der Behandlungsfälle aufgrund von Rückenschmerzen variiert allerdings regional erheblich. „Die gute Nachricht dabei: In Ingolstadt liegt die Zahl der Behandlungsfälle laut den aktuellen Daten von ‚Faktencheck Gesundheit 2016‘ der Bertelsmann Stiftung unter dem Landesdurchschnitt. Zwischen 2009 und 2015 gab es jährlich durchschnittlich 455,5 Behandlungsfälle pro 1.000 Versicherte, während der Durchschnitt in Bayern bei 482,7 lag“, so Markus Neumeier von der Krankenkasse IKK classic.



„Zur Diagnosestellung werden sehr häufig bildgebende Verfahren wie Röntgenuntersuchungen, MRT oder CT eingesetzt. In Ingolstadt war dies durchschnittlich 464,8-mal je 1.000 Versicherte der Fall“, so Neumeier weiter. Der bundesweite Durchschnittwert liegt bei 397,6, der von Bayern bei 414,2. Allerdings: Experten der Bertelsmann Stiftung gehen davon aus, dass sich bei vier von fünf Patienten mit Rückenschmerzen – auch nach gründlicher Diagnostik – keine spezifische Schmerzursache finden lässt. Eine Bildgebung hilft hier also nicht weiter und sollte deshalb nicht zu früh durchgeführt werden.



Bewegung ist die beste Medizin
Denn: Die Ursachen von Rückenschmerzen sind häufig Verspannungen durch Überlastungen oder einseitige Haltung. Auch die Psyche kann eine Rolle spielen: Stress, Ängste und depressive Verstimmungen können Rückenschmerzen verursachen. „Die Mehrheit der Deutschen ist aber eher von Bewegungsmangel betroffen. Regelmäßige Bewegung ist deshalb die beste Prävention gegen Rückenschmerzen“, rät Yvonne Müller, Sporttherapeutin bei der IKK classic. Sehr wirkungsvoll sind sogenannte Gesundheitskurse, die von den gesetzlichen Krankenkassen bezuschusst werden. In diesen Kursen werden sowohl Techniken für eine rückenschonende Bewegung und Entspannung vermittelt als auch Wege aus der „Komfortzone“ aufgezeigt.