Im Sommer zu heiß, im Winter zu kalt? Der Verbraucherservice Bayern berät.
(ir) In den Sommermonaten ächzen viele Menschen unter der Hitze, vor allem, wenn die Temperaturen auch nachts nicht auf ein erträgliches Niveau sinken. Neben kurzzeitigen Hitzeschutz-Klassikern ist eine wirksame Dämmung doppelt hilfreich: Im Sommer hält sie die Hitze draußen und im Winter die Wärme im Haus. Die Energieberatung des VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB) gibt Tipps.
1. „Lüften Sie an heißen Tagen vorrangig in den kühleren Nachtstunden oder früh am Morgen. Beschränken Sie den Luftwechsel tagsüber auf das Notwendigste“, so Petra Herzog, VSB-Energieberaterin.
2. Schaffen Sie natürlichen Schatten durch Bäume, Sträucher oder begrünte Fassaden.
3. Das Aufwärmen durch Fenster lässt sich am besten durch einen außenliegenden Hitzeschutz verhindern: Außen angebrachte Jalousien, Roll- und Klappläden tagsüber schließen. Bei innen montierten Jalousien auf eine helle oder mit Metall beschichtete Außenfläche achten. Für Südfenster möglichst spezielles Sonnenschutzglas wählen. Auch Dachvorsprünge, überstehende Vor- oder Terrassendächer mindern den Hitzeeintrag.
4. Klimageräte sind eine weniger effiziente Lösung, da sie im Dauerbetrieb teuer werden können: In einem Sommer fallen schnell mehrere hundert Euro Stromkosten an. „Wer dennoch nicht darauf verzichten möchte, sollte sich möglichst für ein von einer Fachfirma fest eingebautes Splitgerät entscheiden. Mobile Monogeräte sind weniger effizient, denn sie verbrauchen für die gleiche Kühlleistung wesentlich mehr Strom“, so Herzog. Alternativ bringen auch Ventilatoren eine kleine Abkühlung.
5. Bei einem ungedämmten Einfamilienhaus entweicht mehr als die Hälfte der Wärme über Keller, Außenwände und Dach. „Durch geeignete Dämmung schlagen Verbraucherinnen und Verbraucher gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Im Sommer bleibt die Hitze draußen und im Winter erhalten Sie die Wärme im Haus“, erklärt Herzog. Als erstes gilt es, die Schwachstellen am Haus aufzuspüren und festzulegen, welche Dämm-Maßnahme in welcher Reihenfolge am wirtschaftlichsten ist.
Die Energieberatung der Verbraucherzentrale in Kooperation mit dem VerbraucherService Bayern hilft bei allen Fragen zum baulichen Hitze- und Wärmeschutz. Sie ist je nach Angebot kostenfrei oder mit 30 Euro kostenpflichtig. Die Energie-Fachleute beraten anbieterunabhängig und individuell. Terminvereinbarung unter der Telefonnummer (08 00) 809 802 400. Die Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale erfolgt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.
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