Bei der derzeitigen Ausgangsbeschränkung ist ein strukturierter
Tagesablauf wichtig.
Bleib daheim! Das ist der Appell, der
momentan unser Leben bestimmt. Ausgangsbeschränkungen, Kontaktsperre und
Quarantäne können für viele Menschen allerdings zum Härtetest werden. „Die
Isolierung birgt Gefahren für das psychische Wohlergehen und den familiären
Frieden“, so Rainer Stegmayr, Marketingleiter der AOK in Ingolstadt. Schließlich
müssen Wochen des Alleinseins bewältigt werden oder Wochen, in denen Homeoffice,
Homeschooling, Haushalt und Familienalltag unter einen Hut gebracht werden
müssen. Da können sich Gefühle der Einsamkeit oder Langeweile breit machen und
sich Familienmitglieder gegenseitig auf die Nerven gehen. „Hinzu kommen die
Ängste vor dem Virus oder auch Sorgen um die wirtschaftliche Existenz“, so
Rainer Stegmayr weiter.
Was also tun, damit
einem daheim nicht die Decke auf den Kopf fällt? „Wichtig ist ein strukturierter
Tagesablauf mit festen Aufsteh- und Schlafenszeiten, Arbeitszeiten, Pausen und
Mahlzeiten“, sagt Rainer Stegmayr. Jeden Tag ausschlafen, im Pyjama frühstücken
und Filme schauen bis spät in die Nacht, das wäre eine schlechte Strategie.
Innerhalb der Familie sollten Zeiten, in denen jeder – einschließlich der Kinder
– für sich beschäftigt ist, mit Zeiten abwechseln, in denen man gemeinsame
Aktivitäten entwickelt, beispielsweise zusammen Spiele spielen oder miteinander
essen. Hilfreich sind dabei auch feste Arbeitsplätze, an denen Vater, Mutter
oder Kind in Ruhe gelassen werden, um zu lesen, zu arbeiten, Hausaufgaben zu
machen oder auch sich mit anderen über den Bildschirm auszutauschen.
Zur Tagesstruktur sollte auch regelmäßige körperliche Aktivität gehören,
mindestens 15 bis 30 Minuten täglich: Also zum Beispiel ein kleines Workout
morgens vor dem offenen Fenster. Im Homeoffice den Wecker stellen und regelmäßig
fünf Minuten Gymnastik einbauen. Viele Anbieter von Yoga, Zumba, Fitness,
Feldenkrais und Co. haben auf Online-Kurse umgestellt. Solange keine
Ausgangssperre oder Quarantäne verhängt wird, ist es erlaubt, frische Luft zu
schnappen – allerdings nur allein oder mit Familienmitgliedern, die im gleichen
Haushalt wohnen. „Das sollte man ausnutzen: Sich täglich draußen bewegen, das
hebt die Stimmung, hält körperlich fit und stärkt zudem das Immunsystem“, so
Rainer Stegmayr. Wem ein Spaziergang zu langweilig ist: Joggen, Nordic Walking,
Rad fahren, skaten, Skateboard fahren sind Alternativen. Für viele Menschen
bedeutet eine häusliche Isolierung auch: plötzlich sehr viel mehr Zeit zu haben.
„Sich Ziele setzen kann da ebenfalls helfen: Was muss ich sowieso erledigen wie
Frühjahrsputz, aufräumen, Papiere sortieren?“, rät Rainer Stegmayr.
Informationen und Hilfsangebote:
• Seriöse Informationen zum Corona-Virus
auf: www.rki.de und www.bundesgesundheitsministerium.de
• Bundesamt für
Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe: www.bbk.bund.de
> Wissenswertes
über Coronavirus (darunter auch: „Tipps bei häuslicher Quarantäne“)
• Kontakt
zum Gesundheitsamt: www.rki.de/mein-gesundheitsamt
• Bei psychischen oder
familiären Problemen: Telefonseelsorge (08 00) 111 0 111 oder (08 00) 111 0 222.
Manche Psychotherapeuten bieten Video-Sprechstunden an. Deutschlandweites
Info-Telefon Depression: (08 00) 33 44 533 (Stiftung Deutsche Depressionshilfe).
• In Quarantäne kann auch die Gefahr für häusliche Gewalt steigen. Hilfetelefon
Gewalt gegen Frauen: www.hilfetelefon.de, Telefonnummer (0 80 00) 11 60 16.
Tipps gegen den Virus-Blues
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- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Service