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Wenn das Herz aus dem Takt gerät


 
Vorhofflimmern gehört zu den häufigsten Herzrhythmusstörungen. Laut Deutscher Herzstiftung sind bundesweit rund 1,8 Millionen Menschen davon betroffen. 

Vorhofflimmern ist eine ernst zu nehmende Erkrankung. Deshalb stehen die diesjährigen Herzwochen der Deutschen Herzstiftung im November unter dem Motto „Herz außer Takt“. „Wichtig ist, die Erkrankung frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, denn sie erhöht das Risiko für einen Schlaganfall“, so Dr. Klaus Klarner, Internist und Kardiologe sowie beratender Arzt bei der AOK Bayern.

Was ist eigentlich Vorhofflimmern?
Wenn das Herz normal schlägt, nimmt man es gar nicht wahr. Bei Patienten mit Vorhofflimmern schlägt das Herz hingegen unregelmäßig und oft zu schnell. Elektrische Impulse sorgen dafür, dass sich der Herzmuskel regelmäßig zusammenzieht, damit der Körper gut mit Blut versorgt wird. Der Sinusknoten, der im rechten Vorhof liegt, ist der Taktgeber für den Herzrhythmus. Beim Vorhofflimmern kreisen in den Herzvorhöfen ungeordnete elektrische Erregungswellen mit hoher Frequenz. Die Vorhöfe können sich nicht mehr richtig zusammenziehen, sie „flimmern“ nur noch. In unregelmäßigen Abständen werden die Vorhoferregungen auf die Herzkammern übertragen. Der Herzrhythmus gerät völlig durcheinander. „Es kommt zu einem unregelmäßigen Herzschlag und die Herzleistung verringert sich“, so Dr. Klarner.

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Ursache nicht immer eindeutig
In der Regel tritt Vorhofflimmern zunächst einmalig auf. Mit der Zeit können sich die Episoden häufen, bis das Herz schließlich dauerhaft aus dem Takt gerät. Neben dem Herzstolpern und -rasen können die Patienten unter einem Schwächegefühl, Benommenheit oder Schwindel leiden. Bis zu 30 von 100 Menschen mit einem Vorhofflimmern haben laut dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) allerdings keine oder nur unspezifische Beschwerden. „Ursache für die Erkrankung sind oft Bluthochdruck, die koronare Herzkrankheit, Herzschwäche und Herzklappenfehler“, so Dr. Klarner. Seltener lösen eine Überfunktion der Schilddrüse und bestimmte Medikamente die Erkrankung aus. Bei ungefähr einem Drittel der Betroffenen bleibt der Auslöser unbekannt.

Arztbesuch ratsam
Bei Vorhofflimmern besteht normalerweise keine akute Lebensgefahr. In jedem Fall ist es aber angezeigt, sich ärztlichen Rat einzuholen. Denn es können sich langfristig Folgeerkrankungen wie Herzschwäche oder ein Schlaganfall entwickeln. Da sich die Herzvorhöfe nicht mehr richtig zusammenziehen, können sich im Herzen Blutgerinnsel bilden. Die Gerinnsel können mit dem Blutstrom in die Gefäße gelangen, die das Gehirn mit Sauerstoff versorgen und diese verstopfen.



Spezielles Behandlungsprogramm unterstützt
Die AOK bietet ihren Versicherten mit AOK-Curaplan ein spezielles Versorgungsangebot: Ein strukturiertes Behandlungsprogramm für koronare Herzkrankheit. Bei der AOK in Ingolstadt sind aktuell 3.973 Versicherte eingeschrieben. Infos zum Behandlungsprogramm gibt es im Internet unter www.aok-curaplan.de oder bei Dieter Brummer von der AOK in Ingolstadt unter der Rufnummer (08 41) 93 49-3 20.