Die Festungsstadt Ingolstadt entdecken


 
Am 3. Juni 2018 findet zum sechsten Mal der Ingolstädter Festungstag statt. 

(ir) Eine Vielzahl verschiedener Bauwerke der Ingolstädter Festung öffnen an diesem Tag ihre Tore für Besucher, größtenteils kostenlose Führungen informieren über ihre historische Bedeutung sowie die Militärgeschichte Ingolstadts im Allgemeinen. Highlights sind in diesem Jahr eine Fahrt mit dem Oldtimerbus zum Fort Prinz Karl, die Besichtigung der sonst verschlossenen Infanteriegalerie und -kasematten der Fronte Rechberg sowie eine Führung entlang der Stadtmauer, bei der die Geschichte Ingolstadts als „Stadt der 100 Türme“ erläutert wird. Eine von der Ingolstadt Tourismus und Kongress GmbH aufgelegte Programmbroschüre gibt einen umfassenden Überblick über die Angebote des Festungstags.

Wie kaum eine andere Stadt in Deutschland ist Ingolstadt von seiner Geschichte als Festungsstadt geprägt: Überall im Stadtgebiet findet man bauliche Zeugnisse aus den verschiedenen Zeitepochen. Am 3. Juni 2018 öffnen im Rahmen des 5. Ingolstädter Festungstags wieder einige der imposantesten Gebäude ihre Tore für die Öffentlichkeit. Die Ingolstadt Tourismus und Kongress GmbH (ITK GmbH) bietet in Kooperation mit dem Bayerischen Armeemuseum, dem Stadtmuseum, der Stadt Ingolstadt, dem Förderverein der bayerischen Landesfestung Ingolstadt e.V. und dem Historischen Verein Ingolstadt, unterstützt durch die Immobilien Freistaat Bayern GmbH den ganzen Tag über Führungen in den Festungsbauten und -anlagen an. Und das Beste: Bis auf den Besuch des Forts Prinz Karl sind alle Führungen am 6. Ingolstädter Festungstag kostenfrei.

Ein Highlight im Programm des diesjährigen Festungstags ist die Fahrt mit dem historischen INVG-Oldtimerbus zum Fort Prinz Karl. Das der Stadt im Nordosten vorgelagerte Fort gehört zur letzten Ausbaustufe der Bayerischen Landesfestung und erfuhr seit seiner Fertigstellung im Jahr 1881 eine wechselhafte Nutzung. Führungen finden um 11:00 Uhr und um 15:00 Uhr statt, die Abfahrt des Busses ist am Rathausplatz. Tickets für die Führung inklusive Transfer zum Fort gibt es ab 29. Mai in der Tourist Information am Rathausplatz für 10 Euro.



Nach dem großen Andrang im vergangenen Jahr sind auch die sonst der Öffentlichkeit verschlossene Infanteriegalerie mit den -kasematten der Fronte Rechberg für einige Stunden wieder erlebbar. Viermal, um 10:00 Uhr, um 12:00 Uhr, um 14:00 Uhr und um 16:00 Uhr besteht für alle Interessierten Gelegenheit, dieses beeindruckende innenstadtnahe Festungsgebäude zu besichtigen. Der Ingolstädter Gästeführer Helmut Fertsch erläutert neben der Geschichte auch die Funktion des Gebäudes im Ensemble der Bauten der Landesfestung.

Jürgen Amann, der Leiter der ITK GmbH hebt neben dem abwechslungsreichen Programm vor allem die gute Kooperation aller Projektpartner heraus. Der Ingolstädter Festungstag gewinnt Jahr für Jahr an Bedeutung– auch im Kontext des Tourismus: „Das Thema Festungen stößt nicht nur auf großes Interesse bei den Bürgerinnen und Bürgern, sondern spielt auch im Rahmen der Tourismusförderung eine große Rolle“. Man wolle, so Amann, den Festungstag in Kooperation mit allen beteiligten Partnern Schritt für Schritt ausbauen und sukzessive zu einem auch überregional zugkräftigen und außergewöhnlichen Event machen. Um auch über die Region hinaus Ingolstadt als Festungsstadt bekannter zu machen wurde die Programmbroschüre 2018 auch bereits im Frühjahr an einen breiten Kreis an Interessenten und Reiseveranstalter im deutschsprachigen Raum (DACH) versandt.

Die umfangreiche Programmbroschüre der ITK zum Festungstag erleichtert Gästen und Bürgern die Planung. Auf mehr als 20 Seiten findet sich ein Überblick über die Führungen, die an diesem Tag stattfinden werden, mit allen Infos und Startzeiten. Zur Orientierung enthält die Broschüre auch einen Übersichtsplan mit den Treffpunkten der Führungen.

Die Broschüre zum 6. Ingolstädter Festungstag ist kostenlos in den Tourist Informationen am Rathausplatz und am Hauptbahnhof erhältlich.

Neben Fort Prinz Karl und Fronte Rechberg bietet der Ingolstädter Festungstag die Möglichkeit zur Beschäftigung mit vielen weiteren Aspekten der Schanzer Festungsgeschichte:

Den westlichen Teil der Befestigungen und die Infrastrukturbauten der Festung, die Friedenskaserne, Offizierswohnhäuser, neues Zeughaus, Kriegsbäckerei etc. zeigt Ernst Aichner, der ehemaliger Direktor des Bayrischen Armeemuseums und Vorsitzender des Fördervereins Bayerische Landesfestung Ingolstadt.



Ebenfalls vom Förderverein wird eine Führung durch den Schutterhof, das ehemalige Militärschwimmbad von Hans Ott durchgeführt.

Brundhilde Deutscher, eine Ingolstädter Stadtführerin zeigt und erklärt die Festungsbauten Im Klenzepark und erkundet mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die dortigen, ansonsten verschlossenen Kasematten.

Eine Radtour rund um die Anlagen der Festung des 16. und 17. Jahrhunderts Dr. Gerd Riedel vom Ingolstädter Stadtmuseum und Tobias Schönauer vom Bayerischen Armeemuseum durch. Teilnehmer sollten hier mit dem Fahrrad zum Treffpunkt kommen.

Zur Stadtmauerführung unter dem Titel „Die Stadt der hundert Türme“ bittet Dr. Matthias Schickel vom Historischen Verein Ingolstadt die interessierten Gäste und Bürger.

Einen etwas anderen Blick auf Teile der ehemaligen Landesfestung ermöglicht die Führung „Die virtuelle Festung“ unter der Leitung von Beatrix Schönewald und Gerd Riedel vom Stadtmuseum Ingolstadt. Nähere Informationen zu den technischen Voraussetzungen finden sich im Programmheft.