Instrumenten-Sterilisator bei der Mittagsvisite


 
In der kommenden Mittagsvisite wird eine Metallbox mit raffiniertem Innenleben, die zur Sterilisation von medizinischen Instrumenten verwendet wurde, vorgestellt.

(ir) Infektionen bei frisch Operierten waren lange eines der großen Probleme der Chirurgie. Dementsprechend vielfältig waren die Maßnahmen, um einen Ausbruch von „Wundfieber“ und „Hospitalbrand“ zu verhindern: Vor dem Hintergrund der jeweiligen Lehrmeinungen verteilte man literweise Chlorwasser oder tauchte den gesamten Operationssaal in eine Wolke aus Karbolsäure. Mit dem Aufstieg der Bakteriologie zur „Leitwissenschaft“ der Medizin im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts war der Grund für diese Infektionen gefunden. Schon bald kamen spezielle Apparate auf den Markt, die den Mikroben den Garaus machen sollten.



In der Mittagsvisite zeichnet Dr. Alois Unterkircher nach, wie sich das Auskochen und Sterilisieren von chirurgischen Instrumenten und Verbandsmaterialien um 1900 allmählich zum Standardverfahren in Krankenhäusern entwickelte. Unterkircher zeigt dabei ein ausgewähltes Stück aus der umfangreichen Sammlung an Sterilisatoren und Sterilisationszubehör des Museums.

Treffpunkt zu der Veranstaltung am Dienstag, 6. Februar um 12:30 Uhr mit Dr. Alois Unterkircher ist im Seminarraum Christa Habrich. Die Mittagsvisite dauert zirka 30 Minuten. Der Eintritt ist frei.