Durchsuchungsaktion der Ingolstädter Kripo führt zur Sicherstellung von Drogen. Zwei Tatverdächtige sind in Haft.
(ir) Nach längeren Ermittlungen durchsuchten Beamte der Kriminalpolizei am gestrigen Donnerstag ein Grundstück in einer Kleingartenanlage nahe des Ingolstädter Baggersees. Insgesamt sechs Blockhütten wurden dort offenbar als „Kommune“ angelegt und als „freie Zone“ betrachtet. Betreiber der Anlage waren ein 49-jähriger Mann aus Ingolstadt sowie eine wohnsitzlose 37-jährige Frau.
Da die Ermittler Hinweise auf einen dort rege betriebenen Konsum sowie dem Handel mit Rauschgift erlangt hatten, wurde über die Ingolstädter Staatsanwaltschaft ein Durchsuchungsbeschluss beantragt.
Auf dem Gelände wurden elf Menschen angetroffen, darunter auch ein zweijähriges Kind. In den Räumen der Kommune fanden die Beamten neben einem zugriffsbereiten Baseballschläger insgesamt etwa zwei Kilogramm Amfetamin, rund 260 Gramm Marihuana, 140 Gramm Haschisch und 241 Gramm Ecstasy auf. „Diese Menge an Rauschgift entspricht bis zu 5.000 Konsumeinheiten“, teilte ein Polizeisprecher mit.
Gegen die 37-jährige Frau wurde nach der Vorführung beim zuständigen Richter Haftbefehl erlassen, der 49-Jährige verbüßt aktuell bereits eine Haftstrafe aufgrund anderer Delikte.
Derzeit prüfen die Ermittler der Polizei zudem die Besitzverhältnisse für eine Vielzahl von Fahrrädern, E-Bikes und Stromerzeuger, die auf dem Gelände gefunden wurden. Vier Hunde, die ebenfalls auf dem Gelände lebten, wurden vorübergehend untergebracht. Bei drei von ihnen erfolgt nunmehr eine Überprüfung nach der Kampfhundeverordnung.