Unfälle fordern zwei Schwerverletzte und stundenlangen Stau auf der Autobahn.
(ir) Wie die Polizei mitteilte, begann es am Dienstag gegen 11:20 Uhr mit einem Blechschaden an der Autobahnausfahrt Ingolstadt Ost in Richtung Nürnberg. Eine Audi A1-Fahrerin auf dem rechten Fahrstreifen und ein VW Tiguan auf dem Ausfädelungsstreifen waren miteinander kollidiert.
Der Fahrer eines nachfolgenden Audi A3 fuhr in dieser Situation auf den Audi A1 auf. In Folge dieses Unfalls kam es zu Stauungen, was die 60-jährige Fahrerin eines mit Sand beladenen Sattelkippers aus dem Landkreis Roth auf dem rechten Fahrstreifen fahrend zu spät erkannte.
„Sie fuhr auf einen vorausfahrenden Sattelzug mit Ingolstädter Zulassung auf“, so ein Sprecher der Ingolstädter Verkehrspolizei. Und er fügte hinzu: „Der mit 20 Tonnen Stückgut beladene Lkw wurde durch den Aufprall auf ein vorausfahrendes Wohnwagengespann geschoben. Dieses wurde wiederum auf einen weiteren vorausfahrenden Sattelzug mit Nürnberger Zulassung geschoben.“
Durch den Aufprall des Sattelkippers geriet dessen Führerhaus und der Auflieger des Ingolstädter Zuges in Brand, wobei sich die 60-Jährige noch schwerverletzt im Fahrzeug befand. Zwei Ersthelfer und die erste Streifenbesatzung der Polizei konnte die Frau unmittelbar nach dem Unfall aus dem Gurt befreien und aus dem brennenden Fahrzeug bergen.
Sie wurde anschließend vom Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. „Glücklicherweise blieben der Fahrer des in Brand stehenden Sattelzuges, die Insassen des Zugfahrzeugs des Wohnwagens und der davor befindliche Fahrer des Sattelzugs aus Nürnberg unverletzt“, so der Verkehrspolizeisprecher weiter.
Die Bergemaßnahmen durch Feuerwehr, THW und Abschleppdienst zogen sich bis in die Abendstunden. Die A9 in Richtung Nürnberg war gesperrt, je nach Stand der Bergung wurde versucht, den Verkehr teilweise an der Unfallstelle vorbeizuleiten. Zudem errichtete die Autobahnmeisterei Ingolstadt eine Ausleitung an der Anschlussstelle Süd. Der Gesamtschaden wurde von der Polizei auf zirka 270.000 Euro geschätzt.
In Folge der entstandenen Stauungen ereignete sich um 12:10 kurz vor der Anschlussstelle Manching in Richtung Nürnberg ein Folgeunfall. Ein Mercedes-Kleintransporter prallte auf einen vorausfahrenden Sattelzug, wobei der Mercedes-Fahrer eingeklemmt und schwer verletzt wurde.
Er musste von der Feuerwehr aus seinem Fahrzeug befreit werden und wurde vom Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Der Gesamtschaden bei diesem Unfall beträgt laut Polizeischätzungen 15.000 Euro. Auch hier musste die Autobahn für eineinhalb Stunden in Richtung Nürnberg gesperrt werden.