(ir) Insgesamt elf Fälle der Betrugsmasche „Enkeltrick“ wurden der
Kriminalpolizei Ingolstadt im Stadtgebiet Ingolstadt und Kösching angezeigt.
Bislang nicht bekannte Täter versuchten am Dienstag in der Zeit
zwischen 11:00 Uhr und 16:00 Uhr durch zahlreiche telefonische Kontaktaufnahmen
zu meist älteren Frauen, Opfer für ihre Betrugsmasche zu finden. Stundenlang
stießen sie dabei zunächst auf misstrauische Gesprächspartner, die schnell
Verdacht schöpften.
Erst in den Nachmittagsstunden gelang es ihnen schließlich doch
noch durch geschickte Gesprächsführung das Vertrauen einer 78-jährigen
Ettingerin zu erschleichen. Dabei gab sich eine weibliche unbekannte Anruferin
als Nichte der Seniorin aus und gaukelte vor, für ein Notargeschäft dringend
leihweise Bargeld zu benötigen.
Im Glauben der Nichte kurzfristig Hilfe
leisten zu können, übergab die rüstige Rentnerin einer unbekannten Frau einen
größeren Bargeldbetrag. Wenig später schöpfte sie Verdacht, Opfer einer
Betrugsmasche geworden zu sein und informierte die Polizei. Eine sofort
eingeleitete polizeiliche Nahbereichsfahndung erbrachte keinen Erfolg.
DDie Geldabholerin konnte von der Geschädigten wie folgt beschrieben werden: Sie
ist weiblich, zirka 25 bis 35 Jahre alt, etwa 160 bis 165 Zentimeter groß,
schlank, von südländischer Erscheinung und sie war dunkel gekleidet.
In diesem Zusammenhang warnt die Kripo erneut vor der nachfolgend
nochmals beschriebenen Enkelbetrugsmasche und rät:
Die Masche ist
immer die gleiche. Unbekannte Anrufer erschleichen sich das Vertrauen meist
älterer Personen, indem sie sich zunächst mit den einleitenden Worten "Rate mal,
wer dran ist?" oder ähnlichem als nahe Verwandte oder Bekannte ausgeben. Ist die
Täuschung gelungen, wird eine finanzielle Notlage vorgegaukelt, die nur mit
einer Übergabe von Bargeld gelöst werden könne. Die Angerufenen werden dazu
gedrängt, vorhandenes Bargeld einem unbekannten Abholer zu übergeben, der im
Auftrag des Anrufers unterwegs sei. Gegebenenfalls werden sie auch aufgefordert,
Bargeld bei der Bank abzuholen.
• Seien Sie misstrauisch, wenn sich
jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt !
• Legen Sie einfach den
Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert !br>•
Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist. Rufen Sie die
jeweilige Person unter der bisher bekannten und benutzten Nummer an und lassen
Sie sich den Sachverhalt bestätigen!
• Geben Sie keine Details zu Ihren
familiären oder finanziellen Verhältnissen preis!
• Übergeben Sie niemals
Geld an unbekannte Personen!
• Informieren Sie sofort die Polizei über die
Notrufnummer 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt!
• Wenn Sie Opfer
geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und erstatten Sie Anzeige!
•
Informieren Sie auch Ihre Verwandten und Bekannten über diese äußerst
hinterlistige Form des Betrugs!