Auf Autobahn: Im Stau flogen die Fäuste



Wegen einer vermeintlichen Verkehrsbehinderung in einer Baustelle prügelte ein Brummifahrer auf einen anderen Lkw-Lenker ein.

(ir) Am gestrigen Freitagmorgen kurz nach 8:00 Uhr stand ein 60-jähriger Berufskraftfahrer mit seinem Sattelzug auf der A9 auf Höhe der Gemeinde Rohrbach in der Dauerbaustelle in Fahrtrichtung München im Stau. „Er befand sich auf dem mittleren der drei Fahrstreifen, als sich ein weiterer Brummifahrer mit seinem Sattelzug direkt daneben auf den linken Fahrstreifen stellte“, so ein Sprecher der Ingolstädter Verkehrspolizei.



Und er fügte hinzu: „Da es dem Fahrer dieses Sattelzuges offensichtlich nicht schnell genug ging, stieg dieser letztlich aus und ging zu dem auf dem mittleren Fahrstreifen stehenden Sattelzug rüber.“ Dort öffnete der Lkw-Fahrer dann die Tür der Fahrerkabine, kletterte in das fremde Führerhaus und verschaffte sich zunächst lautstark Gehör. Danach schüttelte er den dort sitzenden Brummifahrer kräftig durch, schlug ihm dreimal mit der Faust ins Gesicht, ehe er sich wieder in seinen Lastwagen setzte und davonfuhr.



Zurück blieb ein Lkw-Fahrer mit zerfetztem T-Shirt und schmerzendem Gesicht. Das Kennzeichen des Verursachers merkte sich der Geschädigte, ehe er dann die Verkehrspolizei verständigte. Die Polizisten ermitteln jetzt gegen den Schläger wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung und mehreren Verkehrsverstößen.