Autofahrerin schiebt Polizei Schuld in die Schuhe

(ir) An Dreistigkeit kaum zu überbieten war ein Vorfall, der sich am Samstagnachmittag bei der Verkehrspolizei in Ingolstadt ereignet hatte.

Zunächst konnte am Samstag gegen 11:30 Uhr von unbeteiligten Zeugen in Manching beobachtet werden, wie auf dem Parkplatz des dortigen Supermarktes ein dunkelblauer Porsche Cayenne Turbo S von einem ausparkenden Audi A6 angefahren wurde. Anschließend entfernte sich der Audi-Fahrer von der Unfallstelle, ohne sich um den am Porsche entstandenen Sachschaden von gut 1.000 Euro gekümmert zu haben.

Nachdem sich die Zeugen das Autokennzeichen des Verursachers notieren hatten, konnte dieser von der Verkehrspolizei Ingolstadt, wo die Porsche Fahrerin kurz darauf zur Anzeigeerstattung erschienen war, schnell in Manching ermittelt werden. Obwohl ausdrücklich darum gebeten worden war, erschien dann am Nachmittag nicht der zur Unfallzeit verantwortliche Fahrer mit seinem Audi bei der Polizei, sondern dessen Ehefrau. Diese bestritt dann trotz eindeutig vorhandener Spuren sehr vehement, dass ihr Fahrzeug an der fraglichen Stelle beschädigt sei.

Nachdem der deutlich erkennbare Farbabrieb vom Porsche fotografisch gesichert worden war, setzte die Frau quasi zur Flucht nach vorne an und behauptete nun auf einmal, dass dieser blaue Farbabrieb vom Meterstab des aufnehmenden Polizeibeamten stammen würde und sie diese Sachbeschädigung nun gerne zur Anzeige bringen möchte.

Nach eindringlicher Belehrung über die möglichen strafrechtlichen Konsequenzen ihres Verhaltens fuhr die nach wie vor äußerst uneinsichtige Frau mit dem Hinweis davon, nun bei einer anderen Polizeidienststelle eine Anzeige zu erstatten. Inwieweit nun seitens der Ehefrau des Audi-Fahrers tatsächlich Straftatbestände erfüllt worden sind, muss noch ermittelt werden.