Ein Senior übergab einem bislang Unbekannten Bargeld und Schmuck. Die Kriminalpolizei Ingolstadt ermittelt und sucht Zeugen.
(ir) Am gestrigen Donnerstag übergab ein Rentner aus Ehekirchen einem bislang unbekannten Betrüger Bargeld und Schmuck im Wert einer hohen fünfstelligen Summe. Vorausgegangen war ein stundenlanges Telefonat, in dem eine angebliche Rechtsanwältin vorgab, dass die Enkelin Geschädigten einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hätte und eine Gefängnisstrafe nur durch Zahlung einer Kaution verhindert werden könne.
Im Zeitraum zwischen 17:15 Uhr und 17:30 Uhr händigte der Geschädigte einem jungen Mann auf dem Vorplatz des Feuerwehrhauses in Ehekirchen Bargeld und Schmuck aus. Der Abholer wurde vom Geschädigten folgendermaßen beschrieben:
Er ist zirka 18 Jahre alt und etwa 160 Zentimeter groß. Er hat schwarze Haare, ist schmächtig und war mit einem blauen Pullover und einer blauen Jeans bekleidet.
Im Rahmen einer Zeugenbefragung in der Nachbarschaft wurde eine weitere Personenbeschreibung in Erfahrung gebracht: Er soll 28-30 Jahre alt und 175 Zentimeter groß sein und einen Drei-Tage-Bart getragen haben. Bekleidet war er mit einer schwarzer Jacke und einer blauer Jeans.
Die Kriminalpolizeiinspektion Ingolstadt fragt: Wer hat zum Übergabezeitpunkt verdächtige Beobachtungen im Bereich des Feuerwehrhauses in Ehekirchen gemacht? Unter Umständen ist eine der beschriebenen Personen, ein Fahrzeug mit auswärtigem beziehungsweise ausländischem Kennzeichen oder ein Taxi aufgefallen.
Hinweise werden unter der Telefonnummer (08 41) 93 43-0 entgegengenommen.
In Zusammenhang mit Telefonbetrug, auch im Hinblick auf die Masche „Enkeltrick“, gibt die Polizei generell folgende Tipps:
• Geben Sie am Telefon keine Auskunft über Ihre persönlichen finanziellen Verhältnisse oder andere sensible Daten!
• Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Geben Sie Betrügern keine Chance, legen Sie einfach den Hörer auf! Nur so werden Sie Betrüger los. Das ist keinesfalls unhöflich.
• Öffnen Sie unbekannten Personen nicht die Tür. Ziehen Sie gegebenenfalls eine Vertrauensperson hinzu, zum Beispiel Nachbarn oder nahe Verwandte.
• Übergeben Sie unbekannten Personen kein Geld oder Wertsachen.
• Informieren Sie insbesondere ältere Menschen in Ihrem Umfeld (Verwandte, Freunde, Nachbarn) über diese Betrugsmasche!