Ein Unbekannter forderte den Angerufenen auf, sein Geld zu transferieren.
(ir) Das falsche Opfer hatten sich Betrüger ausgesucht, als sie sich am Telefon als angebliche Polizeibeamte ausgaben: Der Anruf ging am Dienstagnachmittag auf einem Diensthandy der Ingolstädter Kriminalpolizei ein.
Der Ermittler der Kripo Ingolstadt reagierte geistesgegenwärtig und ließ sich zum Schein auf das Gespräch ein, um so das genaue Vorgehen der Betrüger dokumentieren zu können. „Auffällig war hierbei, dass die Betrüger mit stark ausländischem Akzent sprachen und nicht - wie häufig beobachtet - auf eine Bargeldübergabe abzielten“, so ein Polizeisprecher. Der Ermittler wurde stattdessen aufgefordert, sein Vermögen per Kreditkarte, Überweisung oder mittels Wertkarten „zum Schutz gegen Betrüger“ zu transferieren.
Letztendlich gab der Ermittler der Kripo Ingolstadt zu erkennen, dass die Betrugsmasche durchschaut wurde, so dass die Betrüger in diesem Fall leer ausgingen. Anhand der im Telefongespräch gewonnenen Informationen ergeben sich nun weitere Ermittlungsansätze.
Leider sind die Täter mit der Betrugsmasche immer noch häufig erfolgreich und ergaunern sich mit derartigen Anrufen von den gutgläubigen Opfern hohe Summen.
Die Kriminalpolizei weist deshalb nochmals darauf hin:
• Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, auch nicht durch angeblich dringende Ermittlungen zu einem Einbruch in der Nähe, eine angeblich bevorstehende Verhaftung oder einen angeblichen Verkehrsunfall eines Familienmitglieds!
• Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen.
• Gewähren Sie einem unbekannten Anrufer auch niemals Zugriff auf Ihren Rechner, beispielsweise mit der Installation einer Fernwartungssoftware!
• Übergeben Sie grundsätzlich niemals Geld an fremde Personen und stellen Sie keine Wertgegenstände zur Abholung vor die Tür!
• Verständigen Sie bei verdächtigen Feststellungen umgehend den polizeilichen Notruf 110!