Ein Fußgänger geriet mit einem Autofahrer aneinander. Am Schluss musste der ins Krankenhaus und seinen Führerschein abgeben.
(ir) Am gestrigen Samstagnachmittag gegen 16:40 Uhr ereignete sich in Ingolstadt Am Stein zunächst ein verbaler Streit zwischen einem 38-jährigen Autofahrer und einem 41-jährigen Fußgänger. „Grund des Wortgefechts war wohl, dass der Fußgänger die Fahrbahn aufgrund des Standorts des Autos nicht überqueren konnte“, so eine Sprecherin der Ingolstädter Polizei.
Und sie fügte hinzu: „Infolge des verbalen Streits folgten gegenseitige Beleidigungen und Bedrohungen.“ Der 41-jährige Ingolstädter soll nach Angaben des Autofahrers auch Beleidigungen gegen die Familienangehörigen des 38-Jährigen ausgesprochen haben. Sie waren zur Tatzeit ebenfalls vor Ort. Laut Aussage des Ingolstädters soll der 38-Jährige aus dem Landkreis Eichstätt daraufhin aus dem Fahrzeug gestiegen sein und seinen Kontrahenten geschubst haben.
Der 14-jährige Sohn des Autofahrers soll den Fußgänger auch beleidigt haben. Der 41-Jährige entfernte sich daraufhin zu Fuß in die Kupferstraße, woraufhin der 38-Jährige wieder in sein Fahrzeug stieg und nach Angaben des Ingolstädters verbotswidrig entgegen der Einbahnstraße in diese abbog und auf ihn zufuhr.
Der 41-Jährige gab an, dass er dabei nur durch einen Sprung zur Seite verhindern konnte, dass ihn der Pkw erfasste. Daraufhin stiegen der 38-Jährige und sein Sohn wiederum aus dem Fahrzeug aus, wobei der Fahrzeugführer den Fußgänger am Hals packte. Dagegen wehrte sich der Ingolstädter, indem er seinem Widersacher mit seinem Mobiltelefon einmal ins Gesicht schlug.
Danach riss der 14-jährige Sohn des Autofahrers ein dort aufgestelltes mobiles Verkehrszeichen aus der Verankerung, lief damit auf den 41-Jährigen zu und drohte, ihn umzubringen. Der Ingolstädter ergriff die Flucht über die Harderstraße zum Franziskanerplatz, wo der 14-Jährige schließlich sein Vorhaben aufgab.
Zwischenzeitlich kamen zwei Freunde des 14-Jährigen, zwei 19-jährige Ingolstädter, zur Örtlichkeit hinzu. Offenbar, um ihrem Bekannten beizustehen. Die beiden unbeteiligten Männer beleidigten dann auch noch den 41-Jährigen, dem es schließlich gelang, die Polizei zu verständigen.
Bei der Auseinandersetzung erlitt der 38-jährige Autofahrer aus dem Landkreis Eichstätt eine Platzwunde oberhalb des Auges und eine Gehirnerschütterung. Er wurde vom Rettungsdienst zur medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus verbracht. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde sein Führerschein beschlagnahmt.
Ihn erwarten nun mehrere Strafanzeigen, unter anderem wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr sowie Beleidigung. Auch sein Sohn sowie dessen zwei Freunde müssen sich im Nachgang strafrechtlich verantworten.
Sein 41-jähriger Kontrahent wurde leicht am linken Arm verletzt und erlitt Abschürfungen am Ellbogen. Die Polizei ermittelt auch gegen ihn wegen Beleidigung, Bedrohung und gefährlicher Körperverletzung.