Lkw-Fahrer zu lange und zu schnell unterwegs – fast 9000 Euro Bußgeld.
(ir) Wie die Polizei mitteilte, war am Donnerstagmorgen ein 56-jähriger Volvo-Sattelzugfahrer aus Griechenland, der Schweinehälften transportierte, von den Niederlanden nach Griechenland unterwegs und wurde gegen 8:40 Uhr von einer Schwerverkehrsgruppe der Ingolstädter Verkehrspolizei an der Anschlussstelle Ingolstadt Nord angehalten und einer Kontrolle unterzogen.
Bei der Auswertung der Daten des digitalen Kontrollgerätes stellten die Polizisten sofort fest, dass er schon länger ohne gesteckte Fahrerkarte und zudem des Öfteren zu schnell unterwegs war. Er fuhr teilweise 118 km/h bei erlaubten 80 km/h. So wurde nur wegen der Geschwindigkeitsverstöße ein Bußgeld von etwas über 1.000 Euro fällig.
Der Rest des Bußgeldes von insgesamt 8.958 Euro wurde wegen der gravierenden mehrmaligen Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeitbestimmungen von den Polizisten einbehalten. Wobei hier nur die Verstöße ab dem 24. November 2021 herangezogen wurden.
Der 56-jährige wurde nämlich auf der B2 in der Nähe von Pappenheim kontrolliert und vor allem wegen der zu kurzen Ruhezeiten beanstandet. Trotzdem setzte er seine Fahrt danach fort, so dass er dabei noch auf eine Lenkzeit von über 15½ Stunden kam, bei erlaubten 10 Stunden.
Den gravierendsten Verstoß beging er vom 11. Dezember 2021 um 7:03 Uhr bis zum 14. Dezember 2021 um 22.44 Uhr. Hier brachte er es auf eine Lenkzeit von fast 50 Stunden bei einer größten Pause von 5 Stunden und 26 Minuten, obwohl die Mindestdauer einer Tagesruhezeit 9 Stunden beträgt.
Allein hier wurde wegen der Lenkzeitüberschreitung von knapp 40 Stunden 2.400 Euro Bußgeld fällig. Da der 56-Jährige seit 4 Wochen keine reguläre Wochenruhezeit von mindestens 45-Stunden eingebracht hatte, ordneten die Polizisten sie an. Deshalb wurde von der Firma des 56-Jährigen, einer Spedition aus Zypern, ein Ersatzfahrer organisiert. Er konnte dann gegen 22:00 Uhr den Sattelzug übernehmen.