Wie berichtet kam es gestern zu einer Explosion eines Doppelhauses in Rohrbach, bei der eine Hälfte des Hauses vollständig zerstört und die zweite stark beschädigt wurde.
(ir) Seit der Explosion wird ein Ehepaar vermisst, dass in dem zerstörten Anwesen wohnte. Es handelt sich um eine 54-jährige Frau und einen 55-jährigen Mann. Aufgrund der starken Zerstörung des Anwesens und der Einsturzgefahr der zweiten Doppelhaushälfte gestalten sich die Suchmaßnahmen vor Ort schwierig. Sie mussten gestern in den Abendstunden erfolglos abgebrochen werden und werden heute fortgesetzt. Es kommen erneut Brandmittelspürhunde und Leichensuchhunde zum Einsatz.
Bei der Explosion wurden neben dem beschriebenen Anwesen auch einige Fahrzeuge und Nachbarhäuser beschädigt. Der Sachschaden lässt sich noch nicht genau beziffern, dürfte aber im hohen sechsstelligen Bereich oder noch darüber liegen. Außer zwei leicht verletzten Personen, die sich zum Zeitpunkt der Explosion in der zweiten Doppelhaushälfte aufgehalten hatten, sind bisher keine weiteren Verletzten bekannt geworden. Die beiden Personen konnten vor Ort ärztlich versorgt werden. Weitere drei Personen, die ebenfalls in dem zerstörten Haus wohnten, waren zum fraglichen Zeitpunkt nicht zu Hause und konnten zwischenzeitlich erreicht werden.
Bei dem gestrigen Einsatz waren in der Spitze rund 270 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, Rettungsdiensten, dem Technischen Hilfswerk und Vertretern der zuständigen Behörden des Landratsamtes Pfaffenhofen Einsatz.
Inzwischen hat sich bestätigt, dass ein Pkw, der auf die Wohnanschrift des vermissten Ehepaares zugelassen ist, an einem Verkehrsunfall beteiligt war, der sich am Donnerstagnachmittag auf der B 300 bei Gachenbach ereignet hat. Bei dem Unfall kam es zum Frontalzusammenstoß im Gegenverkehr zwischen dem besagten Pkw und einem Lastwagen. Der Fahrer oder die Fahrerin des Pkws wurde bei dem Zusammenstoß getötet und verbrannte bis zur Unkenntlichkeit. Eine Identifizierung war bisher noch nicht möglich. Der Lastwagenfahrer musste mit schweren Verletzungen vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus verbracht werden.
Zur Ermittlung der Explosionsursache wurde zwischenzeitlich von der sachbearbeitenden Kriminalpolizei Ingolstadt ein Gutachter des Bayerischen Landeskriminalamtes hinzugezogen. Nach ersten Erkenntnissen dürfte es sich wahrscheinlich um eine Gasexplosion gehandelt haben.