Polizei nimmt mutmaßliche Geldautomatensprenger fest


  
Polizeiliche Ermittlungen führten zur Festnahme von zwei jungen Männern, denen mehrere Delikte zur Last gelegt werden.

(ir) Wie berichtet, versuchten im Laufe des vergangenen Wochenendes zunächst unbekannte Täter, zwei Geldautomaten zu sprengen. Am Freitagabend gegen 23:30 Uhr war der Automat einer Bankgeschäftsstelle in Fahrenzhausen im Landkreis Freising Zielobjekt. Am Sonntagabend gegen 21:40 Uhr dann gingen die Täter einen Geldautomaten in einer Bankfiliale in Lichtenau im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen an. In beiden Fällen leiteten die Täter Gas ein und entzündeten dieses. Jedoch gelangten sie nicht in den Besitz von Bargeld. Aufgrund diverser Gemeinsamkeiten in den Tatumständen ging die Polizei früh von einem Tatzusammenhang aus.



Am Dienstag kontrollierte eine Zivilstreife der Münchner Polizei zwei Männer in unmittelbarer Nähe einer Bankfiliale im Ort Oberpframmern. In dem von den beiden genutzten Fahrzeug mit abgedeckten Kennzeichen fanden die Polizisten unter anderem eine Propangasflasche. Wegen des Verdachts, dass die beiden eine Geldautomatensprengung beabsichtigten, erfolgten in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Wohnungsdurchsuchungen und die Sicherstellung diverser Beweismittel.



Aus der bisherigen Auswertung von Beweismitteln und Erkenntnissen der Münchener und Ingolstädter Kripo ließ sich der Anfangsverdacht zu einem dringenden Tatverdacht erhärten, dass die Männer für die Geldautomatensprengungen in Fahrenzhausen und Weichering/Lichtenau verantwortlich sind. Hinzu kamen konkrete Verdachtsmomente, dass die beiden im Juli 2018 einen BMW M6 am Münchner Flughafen entwendeten und das Fahrzeug im Wert von zirka 120.000 Euro zwischenzeitlich ins Ausland verschoben.



Von der sachleitenden Staatsanwaltschaft Ingolstadt wurde Antrag auf Haftbefehl gestellt und die 23- und 26-jährigen Tatverdächtigen an ihren Wohnorten in Haar und München am Donnerstag festgenommen. Sie wurden am Freitag in Ingolstadt dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der die Untersuchungshaft wegen des Herbeiführens von Sprengstoffexplosionen und schweren Diebstahls anordnete. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen der Kripo Ingolstadt in Kooperation mit den Münchener Kollegen dauern weiterhin an. Dabei soll auch geklärt werden, ob die nun Inhaftierten möglicherweise für weitere Taten verantwortlich sind.

Siehe auch: Unbekannte wollten Geldautomaten sprengen