Rucksack geraubt – Tatverdächtiger in U-Haft

(ir) Einem Lokführer wird am Ingolstädter Hauptbahnhof von einem zunächst unbekannten Mann der Rucksack geraubt.

Der 57-jährige Lokführer begann am Donnerstag um 3:18 Uhr seinen Dienst am Hauptbahnhof Ingolstadt. Nachdem er seine Formalitäten im Weisungszimmer des Dienstgebäudes erledigt hatte, ging er zu Fuß durch die Bahnhofshalle Richtung Gleis 5, um den dort stehenden Zug auf die bevorstehende Abfahrt vorzubereiten. Dabei wurde er offensichtlich beobachtet und verfolgt.

Denn kurz nach dem er seinen Rucksack im Führerstand des Zuges abgelegt hatte, wurde er bei seinem Außenkontrollgang entlang des Zuges massiv bedrängt, diesen herauszugeben. Um einer Auseinandersetzung aus dem Weg zu gehen, versuchte sich der Lokführer in den Zug einzusperren. Dies gelang ihm aber nicht. Der junge Mann, der dem Bahnbediensteten bereits morgens in der Wartehalle aufgefallen war, drängte sich gewaltsam mit in den Zug. Dort kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Sämtliche Versuche sein Eigentum zu schützen schlugen fehl. Trotz vehementer Gegenwehr gelang es dem Tatverdächtigen den Rucksack zu entreißen und zu fliehen.

Bei der Auseinandersetzung wurde der Lokführer an den Händen und im Gesicht verletzt. Über Notruf verständigte er die Polizei. Bei einer sofort eingeleiteten Nahbereichsfahndung konnte gegen 5:00 Uhr morgens, ein tatverdächtiger 21-jähriger Kosovare von einer Streife der Polizeiinspektion Ingolstadt in Bahnhofsnähe festgenommen werden. Der zuvor gestohlene schwarze Textilrucksack der Marke „4You“, konnte dabei jedoch nicht sichergestellt werden.

Der Festgenommene wurde heute Nachmittag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ingolstadt dem Haftrichter beim Amtsgericht Ingolstadt vorgeführt. Gegen den Tatverdächtigen wurde ein Untersuchungshaftbefehl erlassen.