Ein Radfahrer ohne Beleuchtung fährt an einem Fußgängerüberweg einfach auf die Fahrbahn und stößt in die Seite eines gerade vorbeifahrenden Autos.
(ir) Ein 59-jähriger Radfahrer aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen wollte am Freitagabend gegen 20:15 Uhr vom Ingolstädter Festplatz kommend die Dreizehnerstraße in südliche Richtung überqueren. Dabei fuhr der dunkel gekleidete Radfahrer, an dessen Fahrrad kein Licht angebracht war, hinter einer Baustellenabsperrung hervor und trotz gerade querendem Auto auf den Fußgängerüberweg. „Folglich stieß der Radfahrer in die vordere rechte Seite des Audi 80 einer 22-jährigen Ingolstädterin“, teilte ein Sprecher der Ingolstädter Verkehrspolizei mit.
Und er fügte hinzu: „Anschließend schlug der Radfahrer mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe und fiel nach vorne rechts vom Pkw weg auf die Straße, wo er schwerverletzt liegen blieb.“ Selbst unbeteiligte Zeugen bestätigten den unfallaufnehmenden Polizisten, dass der 59-jährige Radfahrer sozusagen aus dem Nichts kam und seitlich in das gerade den Fußgängerüberweg überfahrende Auto fuhr.
Der Radfahrer erlitt neben diverser Prellungen und Schürfwunden ein Schädel-Hirn-Trauma und wurde vom Rettungsdienst in ein Ingolstädter Krankenhaus verbracht. Aufgrund der Schwere der Verletzungen hielt die Polizei Rücksprache mit der Ingolstädter Staatsanwaltschaft. Der diensthabende Staatsanwalt ordnete die Sicherstellung des Fahrrads, sowie eine Spurensicherung durch einen DEKRA-Gutachter an. Ein Atemalkoholtest bei dem schwerverletzten Radfahrer ergab einen Wert von fast 1,3 Promille. Deshalb wurde auch eine Blutentnahme angeordnet. Der nicht mehr fahrbereite Audi 80 musste mit wirtschaftlichem Totalschaden abgeschleppt werden. Die junge Autofahrerin blieb bei dem Unfall unverletzt. Der Sachschaden wurde von der Polizei auf zirka 1.100 Euro geschätzt.