(ir) Die Polizei führt in der Faschingszeit verstärkt Alkohol- und
Drogenkontrollen durch.
Wie die Erfahrungen der vergangenen
Jahre zeigen, kommt es gerade während der Faschingszeit zu einer Häufung von
Fahrten unter Alkohol- oder Drogeneinfluss. Nicht selten kommt es dabei zu
Unfällen mit Verletzten oder gar Toten. Aus diesem Grund werden die
Dienststellen im Schutzbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord in den
nächsten Wochen ihre Verkehrskontrollen noch verstärken.
Während der Faschingszeit 2015
wurden bei 155 Verkehrsteilnehmern Promillewerte über den gesetzlich zulässigen
Grenzwerten festgestellt. Mit Drogen am Steuer erwischte die Polizei 17
Personen, 67 Führerscheine wurden sichergestellt. Allein in dieser Zeit
ereigneten sich 28 Verkehrsunfälle, die auf Alkoholkonsum zurückzuführen waren,
wobei 6 Menschen verletzt und ein junger Mann sein Leben lassen musste.
Dieser tödliche Unfall ereignete sich am Samstag, 14. Februar 2015 gegen 6.00
Uhr Früh auf der B 13 bei Baar-Ebenhausen im Landkreis Pfaffenhofen. Ein junger
Mann, der stark alkoholisiert von einem Faschingsball kam, ging zu Fuß auf der
Fahrbahn der Bundesstraße und wurde dabei von einem Autofahrer erfasst.
Empfindliche Strafen gibt es für Fahrer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss.
Bereits ab 0,5 Promille Alkohol oder einem nachweisbaren Drogenkonsum sieht der
Bußgeldkatalog eine Geldbuße von mindestens 500 Euro, vier Punkte in der
Verkehrssünderkartei und mindestens 1 Monat Fahrverbot vor. Noch teurer wird es,
wenn man sich wegen einer Straftat vor Gericht verantworten muss. Dies ist der
Fall, wenn jemand ein Kraftfahrzeug mit mehr als 0,3 Promille oder unter
Drogeneinfluss führt und dabei einen Verkehrsunfall verursacht.
Ab einem
Wert von 1,1 Promille, der sogenannten „absoluten Fahruntauglichkeit“, liegt in
jedem Fall eine Straftat vor und zieht neben einer Geldstrafe auch regelmäßig
einen längeren Führerscheinentzug nach sich.
Die Polizei will den Bürgern
nicht die Freude am Fasching verderben. Wer feiert, sollte sich aber seiner
Verantwortung bewusst sein und für eine sichere Heimfahrt sorgen. Deshalb warnt
sie:
- Klären Sie vor dem Feiern ab, wer auf den Genuss von Alkohol
verzichtet oder wie Sie sicher anderweitig nach Hause kommen
- Greifen Sie
nach Alkoholgenuss auf öffentliche Verkehrsmittel und Taxen zurück
- Steigen
Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit nie in ein Fahrzeug ein, wenn sich Anhaltspunkte
dafür ergeben, dass der Fahrzeugführer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss steht
- Unterschätzen Sie auch am Tag danach nicht den Restalkohol, der sich noch im
Blut befinden könnte