Die Polizei lässt trotz sinkender Einbruchzahlen im Kampf gegen die Wohnungseinbruchskriminalität nicht locker.
(ir) Die Bekämpfung der Wohnungseinbruchkriminalität hat im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord weiterhin hohe Priorität. „Durch umfangreiche Maßnahmen konnten wir die Wohnungseinbruchszahlen im Jahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr um rund ein Drittel von 1078 auf 731 Fälle senken. Auch im laufenden Jahr deutet sich bislang ein Rückgang an“, so Polizeipräsident Günter Gietl. „Wir werden auch weiterhin mit intensiven repressiven und präventiven Maßnahmen gegen diese Form der Kriminalität vorgehen, um neben dem objektiven auch das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken.“
Das Polizeipräsidium Oberbayern Nord startete im Jahr 2016 in enger Kooperation mit der Stadt Ingolstadt und den Ingolstädter Verkehrsbetrieben ein gemeinsames Präventionsprojekt zum Thema Einbruchschutz. Seit über zwei Jahren ist seither ein optisch auffällig gestalteter INVG Linienbus mit der Aufschrift „Einbrecher schlafen nicht“ auf öffentlichen Nahverkehrsstrecken im Raum Ingolstadt unterwegs, um ganzjährige Präsenz in der Bevölkerung zu zeigen und Interesse am Einbruchschutz zu wecken. Ziel ist es, möglichst viele Nutzer auf die kostenlosen Beratungsmöglichkeiten „wie sie ihr Heim besser schützen können“ hinzuweisen.
Im Zuge des Einbruchschutzes am Sonntag, den 28. Oktober 2018, der Teil der bundesweiten Kampagne K-EINBRUCH ist, will das Polizeipräsidium Oberbayern Nord, zudem wieder gezielt an die Bürger in den Wohngebieten herantreten.
So werden in den nächsten Tagen und Wochen Polizeibeamte im Präsidialbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord an Wohnungs- und Haustüren klingeln, um das persönliche Gespräch zum Thema Einbruchschutz mit den Bewohnern zu suchen. Junge Beamte der Bereitschaftspolizei Dachau und Eichstätt suchen hierbei den Dialog mit dem Bürger und übergeben Informationsbroschüren und Flyer.
Zurückliegende Auswerteergebnisse belegen die Wirksamkeit konsequenter Präventionsarbeit. Auch wenn sie oft in Zahlen schwer messbar ist, zeigen die Daten zu nicht vollendeten Einbrüchen sehr wohl, dass Kriminellen durch verhaltensorientierte und mechanische Sicherheitsvorkehrungen das Handwerk zu legen ist. So konnten fast die Hälfte aller begangenen Einbrüche im Dienstbereich nicht vollendet werden. Die Täter scheiterten an mechanischen Sicherungseinrichtungen, Alarmanlagen oder wurden von wachsamen Bürgern gestört.
Um den positiven Trend aufrecht zu erhalten, bittet das Polizeipräsidium Oberbayern Nord nachfolgende verhaltensorientierte Präventionstipps zu beachten:
• Erwecken Sie bei längerer Abwesenheit einen bewohnten Eindruck indem sie beispielsweise Briefkästen regelmäßig entleeren lassen, Licht ab und zu eingeschaltet lassen.
• Verschließen Sie Fenster, Balkon- und Terrassentüren auch bei kurzer Abwesenheit.
• Auch wenn Sie Haus oder Wohnung nur kurzfristig verlassen - Ziehen Sie die Tür nicht nur ins Schloss, sondern schließen Sie immer ab.
• Deponieren Sie ihren Hausschlüssel niemals außerhalb ihrer Räume - Einbrecher kennen jedes Versteck.
• Rollläden sollten zur Nachtzeit - und nach Möglichkeit nicht tagsüber - geschlossen werden; Sie wollen ja nicht auf den ersten Blick Ihre Abwesenheit signalisieren.
• Vorsicht: gekippte Fenster sind wie offene Fenster und von Einbrechern leicht zu öffnen.
• Verzichten sie darauf auf ihren Anrufbeantworter Abwesenheitszeiten zu hinterlassen. Wer in den Urlaub fährt sollte dies nicht allzu intensiv publik machen. Das Posten von Urlaubsfotos in sozialen Netzwerken kann für Kriminelle Rückschlüsse auf unbewohnte Wohnobjekte zulassen.
• Rufen Sie die Polizei auch über 110 (Notruf), wenn Sie verdächtige Beobachtungen gemacht haben. Jeder Hinweis kann wertvoll sein.