Einen Ermittlungserfolg kann die Polizei im Zusammenhang mit einem Trickdiebstahl vorweisen, der sich in der Ingolstädter Innenstadt ereignet hat.
(ir) Im August 2017 wurde einer 73-jährigen Frau aus Manching von einer unbekannten Frau eine Obdachlosenzeitschrift mit den Namen „StreetWorker“ verkauft. Als die Rentnerin Geld aus ihrer Geldbörse herausnehmen wollte, entwendete die Täterin unbemerkt 130 Euro aus dem Geldbeutel. Den Diebstahl bemerkte die 73-Jährige erst eine Viertelstunde später. Die Diebin konnte in der Zwischenzeit unerkannt fliehen.
Zur Erstmeldung: Dreister Diebstahl in der Fußgängerzone
Nach umfangreichen Ermittlungen konnte die Polizei jetzt einen Tatzusammenhang mit weiteren Trickdiebstählen herstellen, die sich in den letzten Jahren in ganz Bayern ereignet hatten. Insgesamt wurden von den Ermittlern über 440 Fälle zusammengeführt. Im Jahr 2017 gerieten schließlich zwei Frauen im Alter von 24 und 31 Jahren in den Fokus der Ermittlungen. „Beide Frauen sind rumänische Staatsbürgerinnen und verfügen in Deutschland über keinen festen Wohnsitz“, teilte eine Sprecherin der Ingolstädter Polizei mit. Und sie fügte hinzu: „Erste Ermittlungsverfahren gegen die Täterinnen werden derzeit überregional vor den Amtsgerichten verhandelt.“
In diesem Zusammenhang sucht die Polizei Ingolstadt Hinweise auf einen möglichen Mittäter der beiden Frauen. Dieser soll in einem Fall mit einem Auto am Ingolstädter Volksfestparkplatz auf die beiden Täterinnen gewartet haben. Da nicht auszuschließen ist, dass die Täter weiterhin auch in Ingolstadt Trickdiebstähle begehen werden, sucht die Polizei nochmals Zeugen des begangenen Diebstahls sowie Personen, die von den Täterinnen angesprochen wurden. Sie sollen sich unter der Telefonnummer (08 41) 93 43-22 22 melden.
Die Ingolstädter Polizei bittet die Bevölkerung, in solchen Situationen äußerst achtsam zu sein und auf Kaufangebote der Obdachlosenzeitschrift „StreetWorker“ nicht einzugehen. Auch wird oftmals eine Spende sowie eine Unterschrift für Obdachlose verlangt. In den meisten Fällen handelt es sich dabei laut Polizei um osteuropäische Tätergruppen, die den Opfern durch Wechseltrickbetrüge Bargeld entwenden.