Tumult bei Taschengeldausgabe in Asylunterkunft



17 Polizeifahrzeuge waren erforderlich, um einen größeren Aufstand im Bayerischen Transitzentrum Manching/Ingolstadt (BayTMI) zu beruhigen.

(ir) Am Mittwochvormittag fand in einem Gebäude der Unterkunft die 14-tägige Ausgabe des Taschengeldes nach dem Asylbewerberleistungsgesetz an etwa 100 wartende Menschen statt. Im Verlauf der Geldausgabe entwickelte sich aus bislang unbekannter Ursache ein Tumult unter den Wartenden. „Sie versuchten gewaltsam in die Räume der Auszahlungsstelle einzudringen“, so ein Sprecher der Ingolstädter Polizei. Und er fügte hinzu: „Hierzu benutzten sie auch herausgehobene Sperrgitter um die mittlerweile verschlossenen Türen einzurammen.“



Das Auszahlungspersonal vom Pfaffenhofener Landratsamt und die Sicherheitsdienstmitarbeiter hatten sich dann in den Büroräumen verbarrikadiert. „Um ein gewaltsames Eindringen der Menschenmenge zu verhindern wurde durch Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes auch Pfefferspray eingesetzt“, so der Polizeisprecher weiter. Die Polizei war mit insgesamt 17 Einsatzfahrzeugen, darunter auch mehrere Hundeführer im Einsatz und konnte nach ihrem Eintreffen, die Situation schnell beruhigen.



Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei wurden zwei Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes und vier Bewohner der Unterkunft leicht verletzt. Am Gebäude entstand Sachschaden von etwa 500 Euro. „Die Polizeiinspektion Ingolstadt ermittelt nun wegen Landfriedensbruch, Körperverletzungsdelikten und Sachbeschädigung“, so der Polizeisprecher abschließend.