Wechsel im Führungsstab des Polizeipräsidiums


 
Der Sachgebietsleiter für Kriminalitätsbekämpfung wurde in Ruhestand verabschiedet. Der neue Leiter kommt aus dem Bayerischen LKA nach Ingolstadt.

(ir) Ein echtes Urgestein der Ingolstädter Polizeifamilie, Leitender Kriminaldirektor Jürgen Schermbach, ist mit Ablauf März 2019 in den wohlverdienten Ruhestand eingetreten. Als seinen Nachfolger ernannte das Staatsministerium des Innern Kriminaldirektor Achim Schultheis. Mit Wirkung zum 1. April 2019 wechselte er als bisheriger Fachbereichsleiter des Bayerischen Landeskriminalamtes von München nach Ingolstadt.

Der 56-jährige Familienvater mit Wohnsitz im Münchner Raum war zuletzt über mehrere Jahre in der Führungsgruppe des BLKA als Fachbereichsleiter für die Strategische IuK-Koordination verantwortlich. Aufgrund seiner bayerischen und bundesweiten Gremienarbeit für Belange kriminalpolizeilicher Informationssysteme, verfügt er über ein enormes Fachwissen. Seine bisherige Verwendungsbreite im Staatsschutz und bei der Terrorismusbekämpfung verleiht ihm einen echten Expertenstatus. Damit sind in den Augen von Polizeipräsident Günther Gietl die Weichen für Kontinuität in Sachen erfolgreiche Verbrechensbekämpfung gestellt.



Achim Schultheis wurde 1979 bei der Bereitschaftspolizei in Dachau eingestellt. Nach mehrjährigen Erfahrungen als Wach- und Streifenbeamter in München schloss er 1992 sein Studium an der Bayerischen Beamtenfachhochschule erfolgreich ab und arbeitete dann als Kriminalkommissar in der Staatsschutzabteilung des Bayerischen Landeskriminalamtes. Aufgrund seiner hervorragenden Leistungen wurde er für das Studium an der Hochschule der Polizei in Münster zugelassen und schloss es mit seiner Ernennung zum Kriminalrat im Jahr 2000 ab.

Daran anschließend war er beim Bayerischen Landeskriminalamt (BLKA) in dem Projekt INPOL-neu, mit dem Ziel der strukturellen Fortentwicklung des grundlegenden polizeilichen Informationssystems, in leitender Funktion aktiv. Im Zuge der im September 2001 erfolgten Terroranschläge in den USA mit Bezügen zu Deutschland, wechselte er als „Landesfahndungsleiter“ mit besonderem Augenmerk auf sogenannte „Schläfer“ in die Abteilung Staatsschutz.

Ab 2002 folgten mehrere Jahre beim BLKA als Dezernatsleiter für Informationssteuerung und Lagedarstellung. 2008 wurde er zum Leiter des Kriminalfachdezernates 4, Staatsschutz, des Polizeipräsidiums München ernannt. Hier erfolgte die Beförderung zum Kriminaldirektor. Ab 2013 leitete KD Schultheis das „Operative Terrorismusabwehrzentrum“ im Bayerischen Landeskriminalamt. Dabei fiel ihm von Juli 2016 bis Juni 2017 die Führung der „Soko Juli“ des BLKA zu, deren Aufgabe es war, die Hintergründe der islamistisch motivierten Terroranschläge in Würzburg-Heidingsfeld und Ansbach aufzuklären.



Der Polizeipräsident wünschte seinem neuen „E 3“ einen perfekten Einstand und das notwendige Glück, das auch der Tüchtige braucht.

Der nun im Ruhestand befindliche Jürgen Schermbach prägte über mehrere Jahrzehnte in unterschiedlichen Funktionen als Uniformträger oder als Kriminalbeamter die Geschicke der Ingolstädter Polizei und darüber hinaus. Mit Betriebsaufnahme des neuen Polizeipräsidiums im Jahr 2009 wurde Jürgen Schermbach zum Leiter des Sachgebietes E 3 – Kriminalitätsbekämpfung- bestellt. Damit war er gleichzeitig Vertreter des Abteilungsleiters Einsatz und zuständig für Grundsatzfragen der Kriminalitätsbekämpfung und der Zusammenarbeit mit den Justiz- und Sicherheitsbehörden. Er übte die Fachaufsicht über die Dienststellen der Kriminalpolizei aus. Kriminalitätsbekämpfung bedeutet immer auch Vorbeugung und Prävention, auch diese Kernaufgabe der Verbrechensbekämpfung ist im Sachgebiet E 3 angesiedelt. Polizeipräsident Günther Gietl verabschiedete die scheidende Führungskraft und dankte ihm für seinen vorbildlichen fachlichen und persönlichen Einsatz für die Sicherheit der Bürger im Präsidialbereich.