Feuer in Flüchtlingsunterkunft



Weil ein Bewohner nicht auf seine eingeschaltete Herdplatte aufgepasst hat, fing es in der Unterzukunft zu brennen an. Alle Bewohner mussten evakuiert werden. 

(ir) In der Nacht von Freitag auf Samstag gegen 0:45 Uhr kam es in der Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber an der Donauwörther Straße in Neuburg zu einem Zimmerbrand, der hohen Sachschaden verursachte und den gesamten Block D des Gebäudekomplexes unbewohnbar machte.



Nach ersten Erkenntnissen der Polizei dürfte eine elektrische Herdplatte in einem der Zimmer als Brandursache infrage kommen. Diese war kurz zuvor von einem 27-jährigen Bewohner in Betrieb genommen und wohl nicht ausreichend beaufsichtigt worden. Durch Feuer und Rauch wurde das gesamte Gebäude so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass der geschätzte Sachschaden weit im sechsstelligen Bereich liegt. Die Neuburger Feuerwehr war mit etwa 50 Einsatzkräften vor Ort und konnte das Feuer zügig unter Kontrolle bringen.

Den betroffenen Bereich bewohnen derzeit 96 Personen. Alle zur Brandzeit anwesenden Personen wurden von rund 20 Helfern des Roten Kreuzes versorgt und zunächst in aufgestellten Zelten betreut. Im Laufe des heutigen Samstags werden sie von Mitarbeitern des Neuburger Landratsamtes in eine andere Unterkunft verlegt werden.



Gegen den 27-jährigen Brandverursacher wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung eingeleitet. Die Ingolstädter Kriminalpolizei hat die Sachbearbeitung übernommen. „Ein fremdenfeindlicher Hintergrund kann ausgeschlossen werden“, so ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord.