(ir) Namenswirrwarr: mutmaßlicher Täter mit sieben Personalien in
Deutschland gemeldet.
Am Sonntagmittag erreichte die Münchner
Bundespolizei eine Meldung, dass ein Mann in einem Pasinger Schnellrestaurant
dortige Mitarbeiter bedrohe. Ersten Ermittlungen zufolge soll der Afghane aus
dem Lokal verwiesen worden sein, weil er dort Alkohol aus einer mitgebrachten
Prosecco-Flasche getrunken habe. Als ein Angestellter den Jugendlichen bat, das
Schnellrestaurant zu verlassen, beleidigte der Afghane den 43-jährigen Mann aus
Sri-Lanka und drohte ihm mit der Sektflasche. Dabei drehte er die Flasche, hielt
sie am Hals und streckte sie dem Gastgeber in drohender Haltung entgegen. Als
der Bedrohte zurückwich, setzte der Asylbewerber sich wieder hin.
Die alarmierte
Streife der Bundespolizei nahm den Rowdy vorläufig fest. Einen Ausweis oder
Reisepass konnte der junge Afghane nicht vorzeigen. Allerdings entdeckten die
Beamten bei dem Beschuldigten eine Aufnahmebescheinigung und behördliche
Dokumente. Bei der Überprüfung stellte sich heraus, dass der Mann sieben Mal
Asyl beantragt und jedes Mal andere Personalien angegeben hatte. Sein
vorgebliches Alter schwankte dabei zwischen 17 und 19 Jahren.
Ermittler
der Bundespolizei überprüfen derzeit die Alias-Daten des erstmals im April 2015
behördlich erfassten Asylbewerbers. Bis dato konnten die Beamten herausfinden,
dass der Afghane bereits mehrfach polizeilich aufgefallen ist, unter anderem
wegen räuberischen Diebstahls und Handel mit Betäubungsmitteln.
Der
Beschuldigte wird heute dem Haftrichter vorgeführt.