(ir) Erneut mussten Bundespolizisten auf Gleise gelegte Schottersteine
feststellen, die zwölfjährige Buben auf die Schienen gelegt haben und mindestens
zwei Züge überrollten die Hindernisse.
Die Notfallleitstelle der Bahn
informierte am Montag kurz nach 16:00 Uhr die Augsburger Bundespolizei darüber,
dass Züge bei Meitingen aufgelegte Schottersteine überfahren haben sollen. Nach
sofortiger Streckensperrung suchten Bundespolizisten den Bereich ab und fanden
zermahlene Schottersteine auf einer Länge von 30 Metern auf allen vier
Schienenköpfen.
In unmittelbarer Nähe der Gleise konnten die Beamten zwei
zwölfjährige Buben feststellen. Diese gaben an, dass sie die Schottersteine
aufgelegt und sich über ihr gefährliches Handeln keine Gedanken gemacht haben.
Noch vor Ort klärten die Bundespolizisten die leichtsinnigen Kinder über ihr
lebensgefährliches Verhalten auf. Anschließend übergaben sie die zwei ihren
Eltern.
Bereits am 7. Februar legten unbekannte Kinder bei Langweid
Schottersteine auf die Gleise. Am vergangenen Donnerstag legten vier Kinder in
der Nähe der Ortschaft Paar mehr als 40 Schottersteine auf die Schienen.
Siehe auch:
Schottersteine auf Gleise gelegt
Kinder legen mehr als 40 Schottersteine auf die Schienen
Zum wiederholten Mal weist die Bundespolizei auf die Gefahren von
Bahnanlagen hin:
Der Aufenthalt im Gleisbereich ist lebensgefährlich – auch
wenn kein Zug zu sehen ist. Züge nähern sich je nach Windrichtung fast lautlos.
Der Bremsweg eines 100 Stundenkilometer schnellen Zuges kann bis zu 1000
Meter betragen.
Werden auf
die Schienen gelegte Steine überfahren, können herumfliegende Steinsplitter wie
Geschosse wirken und Menschen verletzen oder gar töten. Unter bestimmten
Umständen können sogar Züge entgleisen.