Schuss ging nach hinten los




(ir) Einen Tag nach dem Amoklauf in München glaubte ein 21-Jähriger aus Togo, sich einen Spaß erlauben zu können. Doch das kam ihm jetzt teuer zu stehen.

Ein 21-jähriger Togolese befand sich am 23. Juli gegen 22:15 Uhr im Münchener Ostbahnhof. Als er dort zwei uniformierte Bundespolizisten erkannte, hob er beide Hände auf Augenhöhe in Richtung der Polizeistreife, formte mit seinen Händen zwei Pistolen und ahmte mehrmals das Abfeuern von Pistolen nach. Dazu begleitete er die Handlung mit den Lauten "pam, pam, pam". „Die Örtlichkeit war zu diesem Zeitpunkt von hohem Reiseaufkommen und zahlreichen Besuchern des Partyareals am Ostbahnhof geprägt. Eine Vielzahl von Menschen nahm diesen vermeintlichen "Spaß" wahr“, so ein Sprecher der Bundespolizei.





Der Togolese wurde von der Streife zur Dienststelle mitgenommen und durchsucht. Außerdem wurde dort von den Polizisten auch seine Identität zweifelsfrei festgestellt. Bei der Belehrung äußerte er: "Ich fand das lustig. War ein Spaß. Der Typ von gestern hat das richtig gut gemacht. Ich finde das super!". Mit „Typ von gestern“ bezog sich der Mann auf den Anschlag am OEZ. Daraufhin erstatteten die Bundespolizeibeamten eine Anzeige wegen Verstoßes gegen § 118 des Ordnungswidrigkeitengesetzes.





„Vom Kreisverwaltungsreferat München wurde diese Handlung, die geeignet war, die Allgemeinheit zu belästigen und die öffentliche Ordnung zu beeinträchtigen, als grob ungehörig eingestuft“, so der Bundespolizeisprecher weiter. Gegen den 21-Jährigen wurde deshalb eine Geldbuße in Höhe von 150 Euro erlassen. Mit Gebühren und Auslagen erhöhte sich der Betrag auf 178,50 Euro.
„Die Bundespolizeiinspektion München veröffentlicht diese Geldbuße in Absprache mit dem Kreisverwaltungsreferat im Rahmen der Generalprävention. Dies dient der Aufklärung und soll andere von der Begehung gleichartiger Handlungen abhalten“, so der Bundespolizeisprecher abschließend.